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Stadtmenschen: Eine Sprache würdigen

Russischer Botschafter lud zu einem russischen Sprachabend in der Botschaft ein. Obwohl er selbst fließend Deutsch spricht, hielt er sich den ganzen Abend an das Motto.

Manchmal muss man drastisch sein, um sich verständlich zu machen. „Sprechen wir Russisch“ war das Motto eines Freundschaftsabends, zu dem Russlands Botschafter Wladimir Kotenew in die Botschaft Unter den Linden in Mitte geladen hatte. Obwohl er fließend Deutsch spricht, hielt er sich streng an das Motto. Auch Ekaterina Geniewa, die Leiterin der Moskauer Bibliothek für Ausländische Literatur, die Bücher in 144 Sprachen verwaltet, hielt eine rein russische Rede. Es war der Auftakt einer Kampagne für die russische Sprache und Kultur, die wieder mehr verankert werden soll in Deutschland, auch im Schulunterricht. Darüber freute sich unter anderem der Chef der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, Hans-Friedrich von Ploetz. In Berlin leben allein 14 615 russische Staatsangehörige, die Zahl der russisch Sprechenden aber ist noch viel höher.

Für die noch Sprachlosen war am Ende des Botschaftsabends klar: Kaum etwas motiviert stärker, eine Sprache zu lernen, als die Konfrontation mit der Hilflosigkeit, die entsteht, wenn man gar nichts mehr versteht. (Bi)

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