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STADTMENSCHEN: Gefeierte Neu-Berlinerin

„Ich gehöre Euch jetzt, ich bin Berlinerin geworden“, rief Mittwochnacht Helen Schneider in der Bar jeder Vernunft in ihr begeistertes Publikum. „Ich bin so glücklich darüber“, setzte die Sängerin nach und verriet auch, dass sie „um die Ecke wohnt.

„Ich gehöre Euch jetzt, ich bin Berlinerin geworden“, rief Mittwochnacht Helen Schneider in der Bar jeder Vernunft in ihr begeistertes Publikum. „Ich bin so glücklich darüber“, setzte die Sängerin nach und verriet auch, dass sie „um die Ecke wohnt.“ Da hat es der Star mit dem tiefschwarzen Bob-Haarschnitt und den grellrot geschminkten Lippen jetzt nicht mehr weit zum Spiegelzelt in der Schaperstraße. Dort präsentiert sich die Künstlerin mit der atemberaubenden Stimme bis 27. Oktober mit ihrem langjährigen Begleiter Bruce W. Coyle als „Helen Schneider – A Voice and a Piano.“ Unter diesem Titel nimmt die 54-Jährige ihr Publikum singend und plaudernd mit auf eine Reise durch ihre aufregende Karriere, zu der sie mit 17 Jahren von daheim in Brooklyn in die Welt aufbrach. Das Fan- und Kollegen-Publikum der Berlinpremiere am Mittwochabend – unter ihnen Gitte Hænning, Nina Hoger, Zazie de Paris und Katharine Mehrling – kannte natürlich die meisten Stationen des Stars, die ihren Hit „Rock’n’Roll Gipsy“ aus dem Album „Schneider With A Kick“ sozusagen zum Lebensmotto machte. 1980 trat die „Rock’n’Roll-Zigeunerin“ in Alfred Bioleks „Bios Bahnhof“ erstmals auch in Deutschland auf. Daran erinnerte sich die Neu-Berlinerin mit deutschem Großvater ebenso wie an ihre Sally Bowles 1987 in „Cabaret“ im Theater des Westens, wonach sie fortan auch als Musicalstar gefeiert wurde. In Ost-Berlin beklatschten sie 1980 „drei Reihen bestellte Funktionäre“ und dahinter 3000 Fans als erste westliche Sängerin, die im Palast der Republik auftreten durfte. Auch bei Gisela May war die Amerikanerin schon in DDR-Zeiten zu Gast – „als Studiogast in meiner Fernsehsendung Fundgrube“, erinnerte sich am Mittwochabend in der Bar jeder Vernunft die Schauspielerin und Diseuse an die erste Bekanntschaft mit Helen Schneider – und lobte nebenbei deren gutes Deutsch. Der Sprache mächtig ist ihr Ehemann, nebst Mops Yasmin aus Südfrankreich mit umgezogen, noch nicht. George Nassar sprach am Abend nur Englisch. Als „sehr streng“ hatte Gisela May den Manager von Helen Schneider von damals in Erinnerung – dass das Paar schon 37 Jahre verheiratet ist, sei sehr beachtlich. hema

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