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STADTMENSCHEN: Götz George mag es ehrlich

Über 69 Jahre kann man viel erzählen. Vor allem, wenn derjenige, der sie gelebt hat, so gerne aneckt wie Götz George.

Über 69 Jahre kann man viel erzählen. Vor allem, wenn derjenige, der sie gelebt hat, so gerne aneckt wie Götz George. Am Dienstag erscheint die erste autorisierte Biografie des Schauspielers, gestern hat er das 480 Seiten dicke Buch vorab bei Dussmann vorgestellt. Der Titel klingt ziemlich reißerisch: „Götz George – Mit dem Leben gespielt“ (Scherz-Verlag, 19,90 Euro). Genauso wie die Ankündigung Georges, er habe dem Autor Torsten Körner absolut nichts verschwiegen: „Was er wissen wollte, hat er bekommen.“ Hoffentlich vergaß Körner nicht zu fragen, wie sich George nach seinem spektakulären Auftritt 1998 bei „Wetten, dass..?“ gefühlt hat, als er Thomas Gottschalk beleidigte („Bei dir kommt immer wieder der Oberlehrer durch“) und dafür vom Publikum ausgebuht wurde. Und ob ihm das rückwirkend womöglich peinlicher ist als sein Auftritt als Fred Engel in „Der Schatz im Silbersee“. Ganz sicher werden noch mal die Karrierestationen des gebürtigen Berliners beleuchtet: seine Rollen in „Schtonk!“ und „Der Totmacher“ etwa und natürlich sein Riesenerfolg als Tatort-Kommissar Horst Schimanski. Am 20. Mai kommt Götz George noch einmal ins Kulturkaufhaus Dussmann, um aus der Biografie zu lesen. Bis dahin dreht er weiter: In der George-Tabori-Groteske „Mein Kampf“ steht er als Hitlers jüdischer Freund Schlomo Herzl vor der Kamera. sel/ddp

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