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STADTMENSCHEN: Kirchenparty am Breitscheidplatz

Mit weißen Stoffbahnen war das Gelände der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz am Sonntag abgesperrt. Ein Posaunenchor musizierte vor dem Eingang, und an Stehtischen genossen mehrere hundert geladene Gäste aus der Evangelischen Kirche Sekt und Selters, Streuselkuchen und frischen Kaffee.

Mit weißen Stoffbahnen war das Gelände der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz am Sonntag abgesperrt. Ein Posaunenchor musizierte vor dem Eingang, und an Stehtischen genossen mehrere hundert geladene Gäste aus der Evangelischen Kirche Sekt und Selters, Streuselkuchen und frischen Kaffee. Sie feierten einen Abschied und einen Neuanfang. Denn in einem Gottesdienst hatte Bischof Wolfgang Huber zuvor den seit 1996 im Amt befindlichen Generalsuperintendenten Martin-Michael Passauer verabschiedet, und die Kette mit dem Amtskreuz um den Hals des Nachfolgers Ralf Meister gelegt.

Und mit stehendem Applaus verabschiedeten die Christen den beliebten Theologen Passauer. „Dein Dienst war immer von der Freude am Evangelium geprägt“, sagte Huber. Gleiches wünschte sich die Gemeinde auch von Meister: Mit gespannter Neugier lauschten sie der ersten Predigt des „Wort zum Sonntag“- Sprechers. Dennoch wurde sein erster Verbesserungsvorschlag nicht umgesetzt: „Was wäre das für eine Meldung, wenn nach diesem Gottesdienst alle Pfarrer und Superintendenten in ihren Talaren beim Straßenumzug des Karnevals der Kulturen mitlaufen würden?", fragte er. Der Heilige Geist, dem Christen an Pfingsten gedenken, könne überall wehen. In der ganzen Stadt sollten Gläubige ihm Räume öffnen.

Vorerst freilich blieb man an der Gedächtniskirche. Und während Passanten neugierig über die Absperrungen hinüberguckten, nutzten Kirchenobere, Freunde und Weggefährten, darunter der ehemalige Bürgerrechtler und Pfarrer Rainer Eppelmann, Altbischof Martin Kruse sowie Bildungsstaatssekretär Eckart R. Schlemm den ganzen Nachmittag über die Gelegenheit, sich in die Schlange an der Gedenkhalle einzureihen, um dem scheidenden Generalsuperintendenten einige persönliche Worte auf den Weg zu geben, und dem Nachfolger zu gratulieren. lass

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