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 STADTMENSCHEN : Klare Botschaft

Das kann man von den Russen lernen: Stellt sich ein Unbekannter beim Empfang zu einer Stehtischrunde dazu, muss erst mal ein Glas her, sodass alle miteinander anstoßen können, ganz egal, ob die Sprachkenntnisse reichen oder nicht. Im Zweifel ersetzen ein extranettes Lächeln und wiederholtes Anstoßen die fehlenden Vokabeln.

Das kann man von den Russen lernen: Stellt sich ein Unbekannter beim Empfang zu einer Stehtischrunde dazu, muss erst mal ein Glas her, sodass alle miteinander anstoßen können, ganz egal, ob die Sprachkenntnisse reichen oder nicht. Im Zweifel ersetzen ein extranettes Lächeln und wiederholtes Anstoßen die fehlenden Vokabeln. Aus Anlass der Grünen Woche hatte der russische Botschafter Vladimir Kotenev rund 1000 Gäste in die Botschaft Unter den Linden geladen, überwiegend russische Agrar-Experten mit Landwirtschaftsministerin Elena Skrynnik an der Spitze. Auch Russlands stellvertretender Ministerpräsident, der Vorstandsvorsitzende von Gasprom, Viktor Zubkow, war gekommen. Unter den deutschen Gästen, die sich mit den Russen bekannt machten, waren die Vorsitzende des Berliner Presseclubs, Evelyn Fischer, und KPM-Chef Jörg Woltmann. Kotenev betonte die außerordentliche Bedeutung, die Deutschland als Partner habe, und kündigte neue Projekte auf dem Agrarsektor an. Beim anschließenden Folkloreprogramm achteten die sibirischen Repräsentanten streng darauf, dass niemand ihren öligen Fisch Olm probierte, ohne einen Schluck Wodka dazu zu nehmen. Wie glanzvoll es in der Botschaft normalerweise zugeht, weiß man inzwischen auch in den fernen Weiten des Ostens. Schulterfreie Cocktailkleider sind bei Grüne-Woche-Empfängen sonst eher selten. Bi

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