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 STADTMENSCHEN : Lasst ihn durch, er war Landarzt

„Die Mutter vons Janze ist das Theater.“ So lautet das berufliche Credo des Schauspielers Walter Plathe, 58, obwohl er ja vor allem als „Landarzt“ im Fernsehen populär geworden ist.

„Die Mutter vons Janze ist das Theater.“ So lautet das berufliche Credo des Schauspielers Walter Plathe, 58, obwohl er ja vor allem als „Landarzt“ im Fernsehen populär geworden ist. Wer ihn jetzt als „Pinselheinrich“ sehen will, muss ins Theater am Kurfürstendamm gehen. Wo Plathe schon als „Kaiser vom Alexanderplatz“, „Schweijk“, „Kohlenpaul“ und als „Ein eingebildet Kranker“ gefeiert wurde, stellt er sich am heutigen Sonntag als „Zille“ vor. So heißt die Uraufführung des Theaterstücks um den legendären Berliner Künstler Heinrich Zille (1858– 1929), das Autor Horst Pillau geschrieben hat. Plathe, aufgewachsen im Scheunenviertel, ist Mitglied der Zille-Gesellschaft und beschäftigt sich seit Langem mit „Pinselheinrich“. So nannten die Berliner liebevoll den Maler, der ihr „Milljöh“ so meisterlich mit feinem Pinselstrich verewigte. Rund um den gebürtigen Sachsen, der, wie Tucholsky meinte, „die reinste Inkarnation Berlins verkörpert“, lässt Pillau in seinem Stück Künstlerkollegen und Freunde Zilles wie Käthe Kollwitz, Max Liebermann und Claire Waldoff agieren. „Pinselheinrichs“ geliebte Frau Hulda wird von Maria Mallé verkörpert – einstigen Besuchern des alten Metropol-Theaters als Star in bester Erinnerung. Wie jetzt Plathe als Zille hat Mallé selbst auch schon eine Berliner Legende gespielt – zum 750. Stadtjubiläum war sie die Claire Waldoff in dem Film „Claire Berolina“. hema

Theater am Kurfürstendamm, 18 Uhr, Uraufführung „Zille“, bis 3. Mai 2009, Kartentelefon: 88 59 11 88.

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