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STADTMENSCHEN: Lieber Fußball als Hölderlin

Richard von Weizsäcker zu Gast im Lichtburgforum

So viel wie nie habe er während seiner Zeit als Regierender Bürgermeister von Berlin gelernt, sagt Richard von Weizsäcker. Über Politisches, aber auch über seine Kindheit und Jugend unterhielt sich der Altbundespräsident am Donnerstag mit Michael Wolffsohn vom Vorstand der Gartenstadt Atlantic und Gerd Appenzeller, dem Redaktionsdirektor des Tagesspiegels. Anlass war die Veranstaltungsreihe „Wiedersehen mit den Großen“ im Lichtburgforum in Wedding, die Forum und Tagesspiegel gemeinsam organisieren. „Die Familie hat in meinem Leben immer eine große Rolle gespielt“, sagte von Weizsäcker, geboren 1920 in Stuttgart, in der Gesprächsrunde. Er war der Jüngste von vier Kindern – „Schicksal“, wie er sagte. „Der Älteste wollte am Sonntag Hölderlin-Gedichte lesen, ich wollte Fußball spielen.“ Durch die Diplomatentätigkeit des Vaters ist die Familie oft umgezogen. „So lernte ich die Welt schon als Kind kennen“, sagte von Weizsäcker. Doch habe er sich auch gefragt, „ob es einen Platz gibt, an dem man wirklich beheimatet ist.“ Zwischen 1927 und 1933 ging Weizsäcker in Wilmersdorf zur Schule. 1937 machte er hier Abitur. „Mit 17, Sie müssen ein Überflieger gewesen sein“, so Appenzeller. „Nein, ich war 16“, korrigierte von Weizsäcker. Die Lacher hatte er auf seiner Seite.anb

Am Dienstag, den 16. September, ist der ehemalige Vier-Sterne-General Klaus Reinhardt in der Behmstraße 13 zu Gast. Tagesspiegel-Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff moderiert. Kartenreservierung unter 89 59 92 24.

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