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Stadtmenschen: Promis in Berlin

Robbie Williams hat seinen Auftritt bei den MTV Europe Music Awards in Berlin abgesagt. Dafür rodelt Jens Weißflog am Potsdamer Platz und Otto Schily kommt ins Kino.

Robbie fliegt nicht auf Berlin

Zu-ga-be, Zu-ga-be! Zugabe? Nein, doch nicht, Robbie Williams hat seinen Auftritt bei den MTV Europe Music Awards abgesagt,  „aus Termingründen“, so eine Sprecherin. Nachdem der 35-Jährige neulich vor der Max-Schmeling-Halle in Prenzlauer Berg vor 10 000 Fans gerockt hat, wird’s nichts mit dem zweiten Auftritt innerhalb weniger Tage in Berlin. Eigentlich hatte der Brite am Donnerstag in der O2-Arena auftreten wollen, doch deswegen werden die EMAs nicht weniger glamourös: Jay-Z, Shakira, Green Day – auch sie wollen kommen. Und Robbie? Der fliegt erst am Sonnabend dennoch nach Deutschland, zu „Wetten, dass ..?“ – in Braunschweig. Sind ja auch nur 237 Kilometer über die Autobahn. sop/AG


Skistar rodelt am Potsdamer Platz

Die Lastwagen mit dem Schnee aus Senftenberg haben ihre Fracht schon am Potsdamer Platz abgeladen, am heutigen Sonnabend wird die 70 Meter lange Rodelbahn der „Winterwelt“ von Jens Weißflog, 45, eröffnet. Der ehemalige Olympia-Skispringstar und heutige Hotelier wird um 14.30 Uhr über den Schnee rutschen, anschließend dürfen sich auch alle anderen Winterfans einen Schlitten für 1,50 Euro ausleihen (täglich von 10 bis 22 Uhr, sonnabends bis Mitternacht). Zudem gibt es eine Schlittschuhbahn, ab 23. November eine Fläche zum Eisstockschießen – und natürlich die Schunkelhütte. Um 21 Uhr beginnt heute das Feuerwerk. AG


Neue Hauptrolle für Schily

RAF-Anwalt, Innenminister, Pensionär – Otto Schily hatte schon viele Positionen bekleidet – und Rollen inne. Jetzt kommt der 72-Jährige ins Kino, denn in dem Dokumentarfilm „Die Anwälte“ geht es um seine Zeit als linker Jurist in der Bundesrepublik der 70er Jahre.

Zur Premiere am Freitagabend wollte Schily selbst in den Delphi Filmpalast in Charlottenburg kommen, um sich ein früheres Kapitel seines Lebens auf der Leinwand anzusehen. Damals kämpfte der Anwalt Schily gegen den als restriktiv empfundenen Staat, gemeinsam mit seinen früheren Berufskollegen Hans-Christian Ströbele und Horst Mahler. Ströbele sitzt heute per Kreuzberger Direktmandat im Bundestag, Mahler ist ein mehrfach wegen Volksverhetzung und Leugnung des Holocausts verurteilter Rechtsextremist.

Für den Film „Die Anwälte“ hat die Regisseurin Birgit Schulz mit den drei Anwälten über die Zeit gesprochen, als sie die RAF vor Gericht verteidigten, über ihre damaligen Ideale und auch darüber, was sie voneinander halten: Nicht mehr viel.

In den 70ern waren die drei Anwälte noch gemeinsam auf einem Foto zu sehen. Heute wäre ein gemeinsames Bild nicht mehr möglich. Immerhin wollte auch Hans-Christian Ströbele zur Premiere ins Delphi kommen – Horst Mahler wurde nicht gesehen, er sitzt zur Zeit in München im Gefängnis. dast


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