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 STADTMENSCHEN : Soziale Diplomatie

Am morgigen Freitag verabschieden sich US-Botschafter William Timken und seine Frau Sue aus Berlin und kehren zurück in die USA. Die Geschäfte übernimmt als Charger d’ Affair dann der Gesandte John Koenig, der auch in der Vergangenheit den Botschafter vertreten hat, wenn dieser nicht im Lande war.

Am morgigen Freitag verabschieden sich US-Botschafter William Timken und seine Frau Sue aus Berlin und kehren zurück in die USA. Die Geschäfte übernimmt als Charger d’ Affair dann der Gesandte John Koenig, der auch in der Vergangenheit den Botschafter vertreten hat, wenn dieser nicht im Lande war. Wer der neue Botschafter wird, steht noch nicht fest. Erwartet wird er frühestens im April. Es könnte aber auch noch länger dauern. Nach seiner ersten Wahl ließ sich George Bush bis September Zeit, bevor er Dan Coats nach Berlin schickte. Er kam wenige Tage vor dem 11. September.

Mit William Timken hatte Bush auch in seiner zweiten Amtszeit keinen Karrierediplomaten aus dem Auswärtigen Dienst geschickt, sondern einen persönlichen Freund und Förderer. Der hat die Tatsache, dass er niemandem außer dem Präsidenten Rechenschaft schuldete und zudem ein erfolgreicher Unternehmer ist, auch auf eine für Diplomaten ungewöhnliche, aber typisch amerikanische Art genutzt: durch soziales Engagement. Regelmäßig zu Thanksgiving bewirteten Timken und seine Frau Obdachlose. Aber der Haupteinsatz galt Migrantenkindern.

Sue Timken hat kurz vor der Abreise für ihr Engagement zugunsten sozial benachteiligter Migrantenkinder sogar das Bundesverdienstkreuz bekommen. Wie berichtet, hat sie nicht nur das überraschend erfolgreiche Musicalprojekt „Streets of Wedding“ initiiert, sondern auch den Verein „Windows on America“ ins Leben gerufen, der es Schülern mit Migrationshintergrund ermöglicht, zehn Tage in die USA zu reisen. Davon profitierten bislang rund 100 Jugendliche, die sonst kaum eine Chance gehabt hätten, so weit zu reisen. Der Verein bleibt bestehen und will seine Arbeit fortsetzen.

Auch Timkens, die in Ohio zu Hause sind, reisen weit. Weihnachten wollen sie mit der ganzen Familie auf Hawaii verbringen. Bi

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