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STADTMENSCHEN: Udo Jürgens und die Suchkinder

Historie im Fernsehen ist hip: Man sieht die Mutter vom Checkpoint Charlie, eine ostpreußische Junkerin auf der Flucht und demnächst auch ein Suchkind. So hießen Kinder, die in den Wirren von Krieg, Flucht und Vertreibung von ihren Familien getrennt wurden.

Historie im Fernsehen ist hip: Man sieht die Mutter vom Checkpoint Charlie, eine ostpreußische Junkerin auf der Flucht und demnächst auch ein Suchkind. So hießen Kinder, die in den Wirren von Krieg, Flucht und Vertreibung von ihren Familien getrennt wurden. Das Rote Kreuz versuchte später, die Angehörigen wiederzufinden und veröffentlichte Anzeigen und Plakate mit den Fotos der Suchkinder, von denen es rund 300 000 gab. Das Schicksal eines davon steht nun im Mittelpunkt eines ARD-Dramas, das am 19. Oktober im Abendprogramm gezeigt wird. Vorpremiere für geladene Gäste war allerdings schon Donnerstagabend in der Mercedes-Welt am Salzufer. Sie konnten die Geschichte von Ursula Grothe (gespielt von Christine Neubauer) erleben, die mit ihrem Ehemann Richard (Oliver Stritzel) nun dem kleinen Sohn Helmut (Jannis Michel) ein luxuriöses Leben nach dem Krieg führt. Das Glück wird jedoch erschüttert, als das „Suchkind 312“ auftaucht: Es ist Ursula Grothes totgeglaubte Tochter Martina (Janina Fautz), von der sie auf der Flucht getrennt wurde. Produziert wurde der Film, dessen Vorlage ein „Hörzu-Fortsetzungsroman aus den 50ern war, von Regina Ziegler. Sie verfilmt ab Herbst 2008 das Leben von Sänger Udo Jürgens, der sich die „Suchkind“-Premiere nicht entgehen ließ. Der Musiker will sich übrigens selber spielen – in der heutigen Zeit wohlgemerkt. Da kommt also wieder einiges an Geschichte auf den TV-Seher zu. ling

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