zum Hauptinhalt

 STADTMENSCHEN : Ums Leben tanzen

Bodenständig wirkt er, wie ein Streetworker in heiklen Quartieren. Nicht feingliedrig und durchgeistigt wie ein Tänzer und Choreograf.

Bodenständig wirkt er, wie ein Streetworker in heiklen Quartieren. Nicht feingliedrig und durchgeistigt wie ein Tänzer und Choreograf. Tatsächlich ist Royston Maldoom beides, was in Berlin spätestens seit 2004 bekannt ist, als der preisgekrönte Dokumentar- und Musikfilm „Rhythm is it!“ herauskam. Er dokumentiert „Le sacre du printemps“, das Education-Projekt der Berliner Philharmoniker unter Leitung von Sir Simon Rattle. 250 Kinder aus 25 Nationen probten unter Anleitung von Royston Maldoom die Aufführung des Strawinsky-Balletts in der Treptower Arena. Alle waren Berliner Schüler, die vorher von Klassischer Musik und Tanz so viel Ahnung hatten wie das Schwein vom Eierlegen. Das hielt den 1946 geborenen Londoner, der inzwischen in Berlin lebt, nicht davon ab, ihnen mit Liebe und Konzentration zu zeigen, dass beides das Leben verändern kann. Tanzprojekte wie dieses realisiert der Choreograf nicht nur in Berlin, sondern weltweit. Die Queen verlieh ihm dafür den „Order of the British Empire“. Am Donnerstag präsentiert Maldoom sein Buch „Tanz um dein Leben“ (S. Fischer), das er mit Jacalyn Carley, Mitgründerin der Tanzfabrik Berlin, geschrieben hat. gba

Radialsystem V, Holzmarktstr. 33 in Friedrichshain, 11. März, 20 Uhr, 8 Euro

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false