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Stadtleben: Stars im Anflug

Justin Timberlake eröffnet morgen mit seinem Auftritt die heißen Wochen der Pop- und Rockgrößen

Der morgige Mittwoch wird für den vielseitig interessierten Musikfan ein Tag der schweren Entscheidungen: Soll er zum Konzert von US-Superstar Justin Timberlake in der Max-Schmeling-Halle gehen? Er könnte sich auch in der Zitadelle in Spandau Mando Diao angucken. Oder doch lieber zu den Smashing Pumpkins in die Columbiahalle? Immerhin ist die Geschichte ihrer Wiedervereinigung vor zwei Jahren sehr rührend. Sänger Billy Corgan schaltete eine Zeitungsanzeige: „Ich will meine Band zurück, meine Songs und meinen Traum.“ Klar, dass seine einstigen Wegbegleiter dieser Aufforderung nicht widerstehen konnten. Ach ja: Die englischen Indie-Rocker von Art Brut treten morgen übrigens ebenfalls auf, im Lido.

Der Juni wird für Musikfans ein anstrengender Monat. Und auch ein kostspieliger: Die Stars geben sich das Mikrofon in die Hand. Da gilt es, gut zu kalkulieren. Wer sich allein mit dem Anblick von Justin Timberlake zufrieden gibt, der kann sich am kommenden Freitag vor dem Palais am Festungsgraben in Mitte einfinden. Dort gibt der Sänger eine Pressekonferenz zum Film „Shrek“. In der Original-Version des dritten Teils spricht er die Stimme von Prince Artie. Besonders spannend dürfte sein Zusammentreffen mit Cameron Diaz werden. Die Schauspielerin, mit der Timberlake vier Jahre lang liiert war, wird neben Antonio Banderas ebenfalls anwesend sein.

Gewisse Unannehmlichkeiten muss Herbert Grönemeyer bei seinem Auftritt am Mittwoch in einer Woche hinnehmen. Eigentlich sei das Olympiastadion kein schöner Ort für Konzerte, erklärte der Sänger unlängst. Aber weil ihm der Fotograf Anton Corbijn ein gigantisches Bühnenbild entworfen hat, gab es dazu keine Alternative. Es wird das letzte Mal sein, dass man Grönemeyer auf so einer großen Bühne sehen wird. Künftig will er lieber in kleinerem Rahmen auftreten.

Intime Atmosphäre ist beim Auftritt von Rapper Xzibit garantiert. Der Mann, der gerne fremder Menschen Autos aufmotzt, kommt am kommenden Sonntag in den Columbiaclub. Hip-Hop-Fans kommen auch einen Tag zuvor auf ihre Kosten: Da tritt Gangsta-Rapper Bushido in der Zitadelle auf. Und am 20. Juni kämpfen die Beasty Boys in der Columbiahalle für die Rechte aller Partywütigen.

Wer es lieber düster mag, der ist bei Marilyn Manson besser aufgehoben. Der Sänger mit dem teigig-bleichen Gesicht stellt am 24. Juni in der Zitadelle sein neues Album „Eat Me, Drink Me“ vor. Nicht wirklich heiter dürfte auch der Auftritt der Hardrocker von Jethro Tull werden. Sie spielen am kommenden Sonntag, ebenfalls in der Zitadelle. Und dass Lou Reed sich auch eher zur düsteren Seite des Lebens hingezogen fühlt, weiß man spätestens seit seinem Hit „Walk On The Wildside“. Den wird er sicher auch am 26. Juni im Tempodrom spielen.

Je später der Monat, desto hochkarätiger die Gäste: Am 30. Juni spielt Superstar Barbra Streisand in der Waldbühne. Es ist ihr erstes Konzert in Deutschland überhaupt. Wer danach noch nicht genug hat, darf sich auf den Juli freuen: Gleich am 3. kommen Genesis ins Olympiastadion, fünf Tage später spielt Sean Paul in der Columbiahalle, am 10. gastiert dort auch der Wu Tang Clan, am 22. beehrt der große Chuck Berry die Zitadelle. Und mit Norah Jones, Seeed und Pink wird’s auch im August nicht langweilig. Freuen können sich Fans ebenfalls auf den September, am 14. kommt Gwen Stefani ins Velodrom.

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