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© dpa

Theater des Westens: Aids-Gala: Kraus kam als "lebende Aids-Schleife"

Sonya Kraus und Dirk Bach führten im Theater des Westens durch die Gala "Künstler gegen Aids". Die Veranstaltung fand das neunte Mal statt - und war vollkommen ausverkauft.

Ob Sonya Kraus am Montagabend einen ihrer Speck-Weg-Tipps befolgt und ihre Taille unter dem Kleid mit Frischhaltefolie umwickelt hatte, bleibt wohl ihr Geheimnis. In jedem Fall aber hatte sie sich für ihren Auftritt bei der Gala „Künstler gegen Aids“ besonders aufgehübscht: Ganz in Rot kam sie, als „lebende Aids-Schleife“, wie Kraus selbst sagte.

Zusammen mit Entertainer Dirk Bach führte sie durch den Abend im Theater des Westens. In das Traditionshaus an der Charlottenburger Kantstraße hatte die Berliner Aids-Hilfe unter der Schirmherrschaft von Schauspielerin Judy Winter und dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) geladen – bereits zum neunten Mal.

Das Haus war ausverkauft, 1800 Gäste waren gekommen, darunter Daniel Bahr, der neue FDP-Staatssekretär im Gesundheitsministerium, die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die Schauspielerinnen Katy Karrenbauer und Anouschka Renzi, Sängerin Angelika Milster, Regisseur Rosa von Praunheim und Produzentin Minu Barati-Fischer.

Wowereit freute sich über das große Interesse. „Die Krankheit ist nach wie vor tödlich, deshalb müssen wir weiter auf sie aufmerksam machen“, sagte er. Judy Winter, die wegen einer Theateraufführung in Hamburg nicht dabei sein konnte, teilte per Videobotschaft mit: „Denken Sie daran, Vergessen ist ansteckend“.

Höhepunkte des Showprogramms im Theater des Westens waren die Auftritte der Berliner Bands 2raumwohnung und The Boss Hoss, Sängerin Annett Louisan und der Darsteller aus dem Musical „Der Schuh des Manitu“. Trotz des ernsten Themas wurde viel gelacht, dafür sorgten schon die Comedians Olli Dittrich, Bastian Pastewka und Dr. Eckart von Hirschhausen. Sie alle verzichteten zugunsten der Aids-Hilfe, die im nächsten Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert, auf ihre Gage.

Die Erlöse der Gala – die Eintrittskarten gab es ab 40 Euro – sollen für Jugendprävention, Begegnungsangebote und den Hilfsfonds für Menschen mit HIV/Aids verwendet werden. In den vergangenen fünf Jahren konnte so ein Gesamterlös von mehr als 400 000 Euro erwirtschaftet werden, teilten die Veranstalter mit. Die Veranstaltung im Theater des Westens findet traditionell um diese Jahreszeit statt, da am 1. Dezember Weltaidstag ist. AG/sop

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