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"Titanic"-Ausstellung: Achtung, Eisberg voraus!

Das Einkaufszentrum "Alexa" zeigt eine Ausstellung zum Untergang der "Titanic“. Ein halbes Jahr sollen Originalgegenstände aus dem Wrack und Medienberichte Geschichte erfahrbar machen.

Die reiche Witwe Antoinette Flegenheimer aus der Charlottenburger Windscheidstraße war der einzige Berliner Passagier auf der „Titanic“. Sie konnte sich auf eines der ersten Rettungsboote retten; über die Katastrophe vom 14. April 1912, bei der rund 1500 Menschen ertranken, sprach sie zeit ihres Lebens nicht.

In der vom schwedischen Historiker Claes-Göran Wetterholm zusammengestellten Ausstellung, die jetzt in der „Kindercity“ im Einkaufszentrum Alexa am Alexanderplatz eröffnet wurde, erfährt man dagegen einiges. Ein halbes Jahr lang wird sie dort zu sehen sein. Anhand von mehr als 150 aus dem Atlantik geborgenen Originalgegenständen soll die Geschichte der Titanic erfahrbar werden, wie Ausstellungsleiter Dirk Nishen erklärt. „Es geht um die menschliche Seite der Tragödie.“ Der etwa 90-minütige Rundgang führt zunächst durch einen nachgebauten Schiffskorridor. Das Steuerrad der Titanic ist zu sehen, auch alte Postkarten, dazu großformatige Schwarzweißfotos von Offizieren und Fahrgästen werden gezeigt. Kabinen der ersten und dritten Klasse sind detailgetreu nachgestellt, mitsamt der rot-weißen Bettwäsche der „White Star Line“. In Vitrinen liegen Erinnerungsstücke aus, ein Audioführer liefert Erklärungen. Die deutsche Version wird von dem Schauspieler Sky Dumont gesprochen.

Ein 1994 vom Meeresboden geborgenes Brikett etwa steht dafür, dass der Dampfer 600 Tonnen Kohle am Tag verbrauchte. Ein goldener Ring erinnert an die Schwedin Gerda Lindell, die erfror, während sie sich an den Rand eines Rettungsbootes klammerte. Und um die Kälte der Untergangsnacht zu spüren, können Besucher schließlich eine vereiste Wand berühren.

Geöffnet täglich ab 10 Uhr, letzter Einlass ist freitags und sonnabends um 17.30 Uhr, sonst um 16.30 Uhr. Karten kosten 6,90 Euro für Kinder und 10,90 Euro für Erwachsene, freitags und sonnabends sind es 7,90 und 12,90 Euro.

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