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Stadtleben: Tykwer im Jüdischen Museum

„The International“ wurde im Libeskind-Bau gedreht

Die Tür am Anfang der „Achse des Exils“ im Untergeschoss des Jüdischen Museums öffnet sich immer wieder. Aufgeregte Menschen huschen ab und an in das „Learning Center“ des Museums – obwohl es an diesem Dienstag für Besucher gesperrt ist. Durch den Türspalt sind Männer in Anzügen zu sehen, die augenscheinlich harte Verhandlungen führen. Es ist eine Szene des neuen Tom-Tykwer-Films „The International“, der im nächsten Herbst von Sony ins Kino gebracht soll.

Der Dreh im Jüdischen Museum dauerte nur einen Tag. Die Hauptdarsteller Clive Owen, Naomi Watts und Armin Mueller-Stahl waren allerdings nicht dabei. Auch das Museum wird im fertigen Film nicht erkennbar sein. Das „Learning Center“ hatte das Filmteam durch seine Struktur überzeugt: „Die waren begeistert von den Perspektiven, die die Architektur bietet. Es ist dunkel, verwinkelt, und die Wände sind aus Sichtbeton“, sagte eine Museumssprecherin.

Der Libeskind-Bau war noch nie Schauplatz einer solchen Großproduktion. Im letzten Jahr waren zwar 150 Drehteams dort, jedoch meist für Nachrichten oder Dokumentationen. Das Museum soll Filmteams aber auch in Zukunft offenstehen, betonte die Sprecherin: „Wir wollen so interessante Drehs weiterhin möglich machen.“

„The International“ entsteht zu großen Teilen in Berlin und den Studios Babelsberg. Allein in Berlin sind 45 von 65 Drehtagen des Actionfilmes um die Machenschaften einer korrupten Großbank vorgesehen. Da davon auch die regionale Wirtschaft profitiert, unterstützt der Deutsche Filmförderfonds das Projekt mit 5,8 Millionen Euro. mj

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