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Verfilmung: Orgiastisch einkaufen

Für Fans der Shopaholic-Romane von Sophie Kinsella: Der Film "Die Schnäppchenjägerin“ wurde Donnerstag in Berlin vorgestellt.

Es ist leicht, Becky Bloomwood zu mögen. Sie ist chaotisch und voller Schwächen, eine passionierte Shopperin, kann an keinem „Sale“-Schild vorbeigehen, verdrängt ihre Kreditkartenschulden und bezahlt beinahe mit dem Verlust der großen Liebe dafür. Fans der Shopaholic-Romane von Sophie Kinsella, die sich weltweit 11 Millionen Mal verkauften, sollten sich den 12. März vormerken. Dann startet die Verfilmung unter dem Titel „Die Schnäppchenjägerin“ in den Kinos.

Gestern stellten die beiden Hauptdarsteller, Isla Fisher und Hugh Dancy, die Disney-Produktion schon mal in Berlin vor. Dancy, der in dem Film den supersmarten Chefredakteur des Magazin „Erfolgreich sparen“ spielt, gefällt an der Figur der Becky, dass sie so natürlich ist. „Das Bild von der perfekten Frau wird nicht von den Männern verbreitet, sondern von der Modeindustrie.“ Es werde mitgeprägt von schwulen Designern und sei unerreichbar. Die böse Zicke im Film ist Beckys Gegenspielerin, eine Moderedakteurin mit spinnendürren Beinen. Dancy ist ein nachdenklicher Typ, der sich gerne in Buchläden aufhält, eigentlich nicht, um zu shoppen, sondern weil er die Atmosphäre mag. Seine aktuelle Lektüre ist „Krieg und Frieden“.

Die Australierin Isla Fisher hatte, lange bevor sie die Rolle bekam, sämtliche Shopaholic-Bände gelesen. Für sie war es eine Herausforderung, Becky so zu spielen, „dass sie nicht nur meiner eigenen Vorstellung als Fan entspricht“. Sie ist ein Mädchen, mit dem sich alle identifizieren können. „Einen solchen Charakter zu spielen, erfüllt mich mit Stolz und Verantwortungsgefühl.“ Was könnte man alles Tolles mit der vielen Zeit machen, die Frauen aufwenden, um sich zu verschönern, auch darüber denkt die Schaupielerin gelegentlich nach, die sich privat ebenfalls in Buchläden wohlfühlt.

In der schönen, gefährlichen Kreditkartenwelt der Schnäppchenjägerin spricht man Prada. Der Film spielt in New York, enthält orgiastische Einkaufsszenen, aber auch das gemeinsame Zerschneiden der Kreditkarten bei den anonymen Shopaholics unter den Augen einer sadistischen Gruppenleiterin. Als Vorbereitung auf die Rolle hat Isla Fisher, die selber nur etwa 25 Paar Schuhe besitzt, Einkaufssüchtige interviewt. „Viele betrachten sich als Sammler“, lacht sie. Was ihr an Becky Bloomwood gefällt? „Sie hat ein großes Herz, ist energiegeladen und optimistisch.“ Elisabeth Binder

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