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Und Action. US-Schauspielerin Robin Wright mit Regisseur Ari Folman.

© dpa

„Wild at Heart“: Kreuzberg liegt in Kalifornien

Sean Penns Ex dreht im „Wild at Heart“. Sie spielt gewissermaßen sich selbst: eine Hollywood-Schauspielerin, die es zu einigem Ruhm, aber nie zum ganz großen Durchbruch geschafft hat.

Gothic Rock wummert aus den Boxen im Kreuzberger „Wild at Heart“. Ein paar Takte nur, dann bricht die Musik ab. Doch die Meute tobt weiter. Manche trinken Bier, natürlich alkoholfrei, andere drehen Joints aus nichts als Tabak. Schließlich ist das hier nur ein Film-Set.

Regisseur Ari Folman ist für die Arbeit an seinem neuen Film nach Berlin gekommen. Hauptdarstellerin ist Robin Wright, Exfrau von Sean Penn und einst hoch gelobt für ihre Rolle in „Forrest Gump“. Sie spielt gewissermaßen sich selbst: eine Hollywood-Schauspielerin, die es zu einigem Ruhm, aber nie zum ganz großen Durchbruch geschafft hat.

Am Donnerstag drehte das Filmteam in Kreuzberg, heute geht es weiter zum ehemaligen Flughafen Tempelhof. Doch Berlin wird später nicht zu erkennen sein, denn der Film – Arbeitstitel „Der Kongress“ – spielt in Los Angeles. Er greift Ideen auf, die der Science- Fiction-Autor Stanislaw Lem in seinem Roman „Der futurologische Kongress“ entwickelte. Folman erzählt von einer Zukunft, in der ein übermächtiges Filmstudio durch Drogen eine Fantasiewelt schafft. Robin Wright, so heißt sie auch im Film, ist als digital eingescannte Kunstfigur ein ewig junger Star geblieben. Eines Tages muss sie entscheiden, ob sie sich einer Rebellion gegen die Übermacht des Studios anschließen will.

Wie schon bei seiner preisgekrönten Kriegsdokumentation „Waltz with Bashir“ lässt Folman Teile des Films am Computer animieren. Doch er dreht alles zunächst mit Schauspielern aus Fleisch und Blut. Die komplett digitale Technik, von der er im Film erzählt, gibt es laut Folman schon heute. „Inwieweit sind wir noch real?“ Dieser Frage will der Regisseur nachgehen.

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