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Yoga-Unis: Lynch "transzendiert" Berlin

Als Regisseur verdiente der Amerikaner David Lynch Millionen. Die investiert er nun in Zentren für "Transzendentale Meditation". Mit dieser speziellen Form des Yoga möchte er den Weltfrieden sichern - auch in Berlin.

Der Regisseur David Lynch ist bekannt für seine düsteren und rätselhaften Filme – Werke wie „Lost Highway“ oder „Mulholland Drive“ haben Millionen Kinobesucher verstört. Was der 61-Jährige heute in Berlin verkünden will, dürfte ebenfalls verstören: Auf einer Pressekonferenz im Hotel Adlon stellt Lynch keinen weiteren Film vor, sondern seinen Plan zur Einrichtung von spirituellen „Super-Unis“ in Deutschland. Dort soll man die Feinheiten der „Transzendentalen Meditation“ ebenso erlernen können wie das „yogische Fliegen“. Auch in Berlin ist ein Zentrum geplant, angeblich wurden bereits zwei Grundstücke gekauft.

Das Projekt ist höchst merkwürdig: David Lynch glaubt nicht nur, durch Transzendentale Meditation Gesundheit und Konzentrationsvermögen zu verbessern. Sondern auch, dass die kollektive Meditation großer Gruppen Frieden und Harmonie für das ganze Land herstellen könne. In Deutschland würden dazu schon etwa 1000 Meditierwillige ausreichen, heißt es. Das ergebe sich aus der Quantenphysik.

Um seine Pläne umzusetzen, hat der Regisseur vor zwei Jahren die millionenschwere David-Lynch-Foundation gegründet. Und nicht nur Deutschland soll von den Errungenschaften des yogischen Fliegens profitieren – der Regisseur tourt gerade durch Europa, besuchte in den vergangenen Tagen bereits Frankreich und Österreich. Seine Werbereise lässt er in einem Dokumentarfilm festhalten, der Arbeitstitel lautet „Erleuchtung und Unbesiegbarkeit“. Wer sich für Lynchs Thesen interessiert, kann am heutigen Dienstag die Urania besuchen. Da hält der Amerikaner um 17 Uhr einen Vortrag zum Thema. Lu Yen Roloff

Lu Yen Roloff

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