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Stadtleben: Zu Hertha in die Hitze

Berlins Fußballer luden zur Eröffnungsfeier – und 35 000 Fans kamen vorbei

In der Nacht hat’s ausgerechnet den Hausherrn erwischt, ein grippaler Infekt, deshalb musste Dieter Hoeneß, 55, bei der Hitze im Bett bleiben. Dabei wollte der Manager von Hertha BSC am Sonntag extra „frisches Bier zapfen und Bratwürste grillen“, wie er angekündigt hatte, schließlich hatte sein Klub zur Saisoneröffnungsfeier geladen. Und Tausende schauten vorbei, oder genauer: 35 000 Fans kamen am Sonntag auf das Vereinsgelände hinter dem Olympiastadion, um einmal die geheime Kabine der Fußballer zu betreten, im Mannschaftsbus zu sitzen oder in das sonst streng abgeschirmte Büro des Managers zu gucken.

Fußball wurde natürlich auch gespielt, es stand ja ein Turnier von 48 Fanklubs an, aber nicht nur das: So konnten die Fans mit Arne Friedrich, 28, ein paar Runden Tischtennis spielen, ein Hobby übrigens, das er auch bei Reisen mit der deutschen Nationalmannschaft pflegt.

Zu Gast war auch Boxweltmeister Artur Abraham, 28, der mit Cheftrainer Ulli Wegner vom Boxstall Sauerland auf dem Gelände trainiert. Auch die vielen Abteilungen von Hertha präsentierten sich – die Kegler etwa, die Boxer und Tischtennisspieler – sowie die Vereine und Verbände, die in den vergangenen Jahren an die Hanns-Braun-Straße gezogen sind.

Für Hertha BSC war die Saisoneröffnungsfeier – vier Wochen vor dem ersten Heimspiel am 24. August gegen Bielefeld – auch ein Jubiläum: Denn vor zehn Jahren ist Hertha auf das heruntergekommene Gelände gezogen. Vorher saß der Klub in einem kargen Bau an der Heerstraße. Bis 1994 war das Areal hinter dem Olympiastadion das Hauptquartier der britischen Armee und verfiel nach dem Abzug der Alliierten aus Westberlin. Heute gehört das Gelände nach Millioneninvestitionen des Klubs und des Senats zu den modernsten Trainingsstätten im Land. AG

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