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Sie sind Seeed: Die Band bei einem früheren Auftritt in Bielefeld.

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Update

Zwei Konzerte in Kreuzberg: Seeed melden sich zurück

Die Berliner Band Seeed kündigt kurzfristig zwei Konzerte an: Am Mittwoch und Donnerstag spielen sie im Festsaal Kreuzberg.

Und plötzlich tauchen rund um das Kottbusser Tor überall Plakate auf. Darauf groß: Seeed. Ein Datum auch. Noch am selben Tag soll ein Konzert stattfinden. Die Band, die wie keine andere etwas hinkriegt, was den Deutschen sonst so fern liegt, multi-ethnische Lässigkeit zu verkörpern, ist auf einmal wieder da. Eigentlich sollten sie im Studio sein. An einem neuen Album arbeiten. Was sie wohl auch fleißig tun, wie ein neuer Song auf der Band-Website zum kostenlosen Herunterladen verdeutlicht. Aber dass es länger dauern könnte, bis Seeed ihr drittes Album fertig haben, das war ebenfalls zuletzt zu hören.

Nun wird dem vielköpfigen Musiker-Kollektiv die Zeit offenbar selbst zu lang. Frontmann Pierre Baigorry alias Peter Fox hat es einfach. Sein hochgelobtes Solodebüt „Stadtaffe“ hat ihm viel Geld eingebracht. Er will sich Zeit lassen. Aber die anderen? Denen fehlen derlei Einkünfte. Um nicht auf dem langen Weg zum neuen Album zu verhungern, kündigen Seeed deshalb mehrere Festivalauftritte an.

Und zum „Warmspielen“ riefen sie am Mittwoch und Donnerstag, 21 Uhr, in den Festsaal Kreuzberg. „Alle wolln hin oder sind auf dem Weg / In deiner Stadt steht der Magnet / Er zieht alle an, alle ziehn sich aus / Seeed im Haus, so sieht es aus.“ So tönt der Lockruf in „Molotov“, dem neuen Song.

Am Mittwochabend kamen mehrere hundert Fans, aber nur etwa hundert passten in den Saal: Nach 15 Minuten war der umlagerte Eingang wieder dicht. Der Rest zog enttäuscht, aber friedlich von dannen. War halt ein Versuch.

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