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Berlin: Stadtmenschen: 300 Gäste zur Sechs-Gänge-Gala

Sonntagabend, Hotel Intercontinental. Wenn es darum geht, sich auf die Ehrung der Berliner Meisterköche zu freuen, lässt sich Volker Hassemer von niemandem übertreffen, nicht einmal von den erfolgreichen Köchen.

Sonntagabend, Hotel Intercontinental. Wenn es darum geht, sich auf die Ehrung der Berliner Meisterköche zu freuen, lässt sich Volker Hassemer von niemandem übertreffen, nicht einmal von den erfolgreichen Köchen. Nirgendwo kann sich der Chef-Partner der Stadt so satt in seiner Lieblingsrolle als Conferencier, Zeremonienmeister und sanfter Spötter ergehen wie auf dieser heiteren Veranstaltung, die auf ihn zugeschnitten ist, als hätte er sie eigens erfunden. Bitte? Das hat er? Sehen Sie: so ist Hassemer. Rund 300 Gäste, wie stets vor allem Mitglieder der "Partner für Berlin", waren es diesmal an den festlich eingedeckten Tischen im Hotel Intercontinental, und die Zusammenballung von Vorstandsvorsitzenden, Geschäftsführern und Senatoren an diesen Tischen wirkte in diesem Jahr womöglich noch eindrucksvoller als in den drei Jahren zuvor. Doch Hauptpersonen waren natürlich die sechs von einer Fachjury ausgewählten Küchenchefs, die nun für sich in Anspruch nehmen können, ein Jahr lang die Berliner Spitzengastronomie zu repräsentieren - voran Mathias Buchholz vom Palace-Hotel, der bei der Abstimmung der Jury die meisten Stimmen erhalten hatte und deshalb außerdem zum Berliner Koch des Jahres erhoben wurde. Ihm zur Seite standen Karlheinz Hauser, Tim Raue, Bruno Pellegrini, Wolfgang Nagler und Paul Urchs. Alle zusammen bedankten sich mit einem einfallsreichen, generalstabsmäßig organisierten Sechs-Gang-Menü, das den Vergleich mit der "normalen" Kost der jeweiligen Restaurants gut bestehen konnte, sieht man von einigen Warmhaltungsproblemen ab. Ja, und dann wagte es noch einer, gegen Hassemer anzutreten. Klaus Böger, als Bürgermeister der protokollarisch am höchsten angesiedelte Gast, gab in einer kurzen Schlussrede heitere Widerworte, die ganz im Gegensatz standen zu seinem Image als dröger Aktenverwalter. Aber da kaum ein Lehrer im Saal war, durfte er seine üblichen Probleme für diesen Abend ausnahmsweise ganz vergessen ...

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