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Berlin: Stadtmenschen: Als Nazi beschimpft, gegen Nazis gespielt - Rossini und Puccini zwischen Daimlern

Schwartzsche Villa in Steglitz, Sonnabendmittag. Jugendliche schimpfen, schubsen und werden handgreiflich.

Schwartzsche Villa in Steglitz, Sonnabendmittag. Jugendliche schimpfen, schubsen und werden handgreiflich. Einige wollen ein Mädchen zum Nazigruß zwingen - unter der Regie von Rainer Hunold. Der Schauspieler der Fernsehserie "Praxis Bülowbogen" inszeniert an diesem Wochenende mit 15 Jugendlichen im Alter von 14 bis 19 Jahren eine Theatercollage zum Thema "Ausgrenzung". Er hat im Rahmen der Initiative "Gesicht zeigen" die Patenschaft für die "Unite & Act-Jugendkampagne gegen Rassismus und Antisemitismus" übernommen. "Ich wollte etwas tun. Nicht tatenlos zusehen", sagt Hunold. Jeder konnte gestern zum Thema Ausgrenzung etwas erzählen. Die 18-jährige Anika zum Beispiel berichtete von einer Neuseelandreise, wo sie als Nazi beschimpft wurde. Das Stück wird am Montag in der Schwartzschen Villa in der Grunewaldstraße 55 um 20 Uhr aufgeführt.

Freitagabend, Mercedes-Laden am Salzufer: Es gibt Veranstaltungen, die sich selbst zum Gelingen verdammen. So die Benefiz-Operngala zugunsten junger Sängerinnen und Sänger, zu der die Kammeroper Schloss Rheinsberg, die Staatskapelle Berlin und die Mercedes-Benz Niederlassung Berlin eingeladen hatten. Die vom Komponisten Siegfried Matthus geleitete Kammeroper Schloss Rheinsberg hatte einen Wettbewerb um die Vergabe der Rollen in ihren sommerlichen Opernaufführungen veranstaltet. Aus 350 Bewerbern wurden 13 Preisträger für die Berliner Gala nominiert. über 25 000 Mark warf die Veranstaltung ab. Bundesministerin Christine Bergmann und Bürgermeister Eberhard Diepgen waren da, ebenso wie Christoph Stölzl und Eckart Werthebach. Sie konnten sich über die hervorragend tönenden Preisträger mit ihren Arien von Mozart bis Rossini freuen.

suz

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