zum Hauptinhalt
Foto: Mike Wolff

© Mike Wolff

STADTMENSCHEN: Drehort Charlottenburg

Nichts ist komplizierter, als die eigene Jugend zu überleben. Die Welt ist voller Ecken und Kanten, Herz und Seele liegen bloß, und das Ich ist noch so verflixt unfertig und klein, unsichtbar geradezu.

Nichts ist komplizierter, als die eigene Jugend zu überleben. Die Welt ist voller Ecken und Kanten, Herz und Seele liegen bloß, und das Ich ist noch so verflixt unfertig und klein, unsichtbar geradezu. Das denkt jedenfalls Fine, 21 und Schauspielschülerin, die sich gegen einen übermächtigen Regisseur durchsetzen muss, der sie für seine manipulativen Machtspielchen benutzt. Eine zwielichtige Rolle für Ulrich Noethen, der genau wie das gesamte Filmteam von „Die Unsichtbare“ noch bis Ende August in Berlin dreht. So wie gestern, als die Universität der Künste in der Fasanenstraße als Schauspielschule herhalten musste und die Dänin Stine Fischer Christensen als Fine, Ulrich Matthes als Schauspielschuldirektor, Dagmar Manzel als Fines Mutter und Anna Maria Mühe als Mitstudentin Irina drinnen und draußen in Aktion waren.

Regisseur des Teamworx-Spielfilms, der 2011 ins Kino kommen soll, ist der junge Berliner Christian Schwochow, dessen großartiges, vielfach preisgekröntes Debüt „Novemberkind“ noch dunkelglühend in Erinnerung ist. Nettes Detail: Bei „Novemberkind“ hat er, genau wie jetzt bei „Die Unsichtbare“, das Drehbuch zusammen mit seiner Mutter, der Autorin Heide Schwochow, geschrieben. Im Ost-West-Drama „Novemberkind“ gab übrigens Hauptdarsteller Ulrich Matthes den geheimnisvollen Finsterling, der Hauptdarstellerin Anna Maria Mühe manipuliert. Psycho-Kombis wie diese scheinen sich zu Schwochows Hobby auszuwachsen. Der Drehort Charlottenburg wird, wie Berlin überhaupt, im fertigen Film zu einer namenlosen Großstadt. Macht nix, dafür sind viele aus dem hochkarätigen Ensemble hier ansässig.gba

Zur Startseite