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Berlin: Stadtmenschen: Eine Frage der Perspektive

Hauptsache, die Kasse klingelt. Das musste gerade am Samstagabend beim Empfang der US-Botschaft zu Ehren der amerikanischen Berlinale-Teilnehmer von zuständiger Seite betont werden, um die Lücke gegenüber dem Vorjahr rhetorisch zu schließen.

Hauptsache, die Kasse klingelt. Das musste gerade am Samstagabend beim Empfang der US-Botschaft zu Ehren der amerikanischen Berlinale-Teilnehmer von zuständiger Seite betont werden, um die Lücke gegenüber dem Vorjahr rhetorisch zu schließen. Damals wartete alles gespannt auf das Erscheinen des Ehrenbären-Trägers Kirk Douglas, der auch zuverlässig kam, sogar ein deutsches Liedchen anstimmte. Noch klingt es den Anwesenden im Ohr: "Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum." Diesmal sang keiner, auch kein adäquater Star war in Sicht, tat doch, gerade als der Gesandte Terry R. Snell in Vertretung des Botschafters im Sky Garden des Sony-Europe-Gebäudes seine Begrüßungsrede hielt, einige Häuser weiter Harvey Keitel seine Pflicht und stand in der Pressekonferenz zu "Taking Sides" Rede und Antwort. Nach dem Gesandten trat wie gewohnt Jack Valenti, Chairman der Motion Picture Association, ans Mikrophon, pries Berlin im Allgemeinen und das Kaiserwetter im Besonderen, rief auch in Erinnerung, dass er nun schon zum 16. Mal dabei sei. Mit dem Versuch des Festivals, den deutschen Film mehr in den Vordergrund zu rücken, ist er sehr einverstanden. Höhere Popularität des deutschen Film bedeute expandierenden Markt, und das sei gut für alle Filme. Man muss eben nur die richtige Perspektive finden, dann wird alles zum Erfolg.

ac

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