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STADTMENSCHEN: Eine Gala für Magnus Hirschfeld

Es ist noch etwas Zeit bis zur Berliner „Pride-Week“ mit dem Motzstraßenfest und dem Umzug zum Christopher Street Day – doch die Gleichstellung aller Menschen, egal, von wem sie sich angezogen fühlen und in wen sie sich verlieben, war schon an diesem Montagabend Thema einer farbenfrohen Feier. Mit der Spendengala „Stars für Magnus“ unterstützte der Wintergarten in der Potsdamer Straße zum zweiten Mal die Errichtung eines Denkmals für Magnus Hirschfeld (1868 – 1935), den deutschen Arzt, Sexualforscher und Mitbegründer der weltweit ersten Homosexuellen-Bewegung.

Es ist noch etwas Zeit bis zur Berliner „Pride-Week“ mit dem Motzstraßenfest und dem Umzug zum Christopher Street Day – doch die Gleichstellung aller Menschen, egal, von wem sie sich angezogen fühlen und in wen sie sich verlieben, war schon an diesem Montagabend Thema einer farbenfrohen Feier. Mit der Spendengala „Stars für Magnus“ unterstützte der Wintergarten in der Potsdamer Straße zum zweiten Mal die Errichtung eines Denkmals für Magnus Hirschfeld (1868 – 1935), den deutschen Arzt, Sexualforscher und Mitbegründer der weltweit ersten Homosexuellen-Bewegung. Die Künstler traten in dem fast ausverkauften Varieté gratis auf, einige ihrer Requisiten könne man später via Internet ersteigern, warb der sehr unterhaltsam moderierende Jörg Thadeusz. Sogar High Heels von Marianne Rosenberg, die ebenfalls auftrat, seien zu haben. Ort für die vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg initiierten Gedenkstätte soll das Magnus-Hirschfeld-Ufer sein. Der Spreeuferabschnitt zwischen Luther- und Moltkebrücke gegenüber dem Bundeskanzleramt war 2008 nach Magnus Hirschfeld benannt worden, dessen Werk am Montagabend von vielen hoch gepriesen wurde. Hirschfeld habe an der „Schnittstelle von Forschung und Trivialkultur“ gearbeitet und „Vorurteile am Rande des Aberglaubens“ bekämpft, sagte die Schauspielerin Maren Kroymann, die Chansons darbot. Staatssekretär André Schmitz reklamierte sogar den Beginn der Bewegung zur Gleichstellung von Homosexuellen für die Stadt an der Spree. Die Anfänge seien nicht in San Francisco, sondern in den 20er Jahren in Berlin gelegt worden. Zum Programm des Abends trug auch Sven Ratzke samt der Band Hedwig and the Angry Inch mit einer Travestieshow bei, ebenso Tim Fischer und viele andere. Mitreißend die Schauspielerin Winnie Böwe, die Nina Hagens Kracher „Auf’m Bahnhof Zoo im Damenklo“ coverte.kög

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