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Berlin: Stadtmenschen: Fisch-Menü im Palais

"Fisch zu viert" wurde am Sonnabend im Palais Am Festungsgraben 1 serviert. Nicht im Restaurant "Die Möwe" - das zeigte verschlossene Türen - sondern im "theater im palais" (tip).

"Fisch zu viert" wurde am Sonnabend im Palais Am Festungsgraben 1 serviert. Nicht im Restaurant "Die Möwe" - das zeigte verschlossene Türen - sondern im "theater im palais" (tip). Seit nunmehr zehn Jahren behauptet es sich an einer der feinsten Berliner Adressen - das noble Gebäude hinter der Neuen Wache Unter den Linden ließ sich 1751 der königliche Kammerherr Johann Gottfried Donner bauen. "Um das Träumen nicht zu verlernen", wie es Intendantin Gabriele Streichhahn formulierte, gründete darin 1991 eine Handvoll Künstler made in Ost das Theaterchen, das sich als literarische Kammerbühne in der Tradition Berliner Salons versteht. Viel größer als ein Salon ist es auch nicht, man sitzt sich auf der Pelle. Was die tip-gemeinde, darunter "Ekel Alfreds" Frau alias Elisabeth Wiedemann, nicht störte, die das Fisch-Mahl bejubelte. Eine der daran verendenden Akteurinnen war Gerlinde Kempendorff. Im realen Leben ist ein Essen für Vier für die Diseuse ein Klacks. Drehte sie doch allein zu Weihnachten locker dreißig grüne Klöße - das hat man davon, wenn man einen Witwer mit neun Sprösslingen heiratet und selbst zwei eigene mitbringt. Beim Kochen muss die ostpreußisch-landadlige Kempendorff - Kennzeichen: Zwei "f" im -dorf - nicht mal gegen Pfunde kämpfen wie ihre langjährige Kollegin und Freundin, die "Lütte" Angelika Mann, die trotz gerade überstandenem Hexenschuss die Premiere im tip nicht versäumte. Bis Weihnachten hat sie selbst schwer geackert - im "Weißen Rössl" in Brandenburg, als "Frau Holle" im FEZ und als "Märchenrätsel"-Tante im ORB.

hema

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