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Berlin: Stadtmenschen: Kunstauktion im IHK-Gebäude

Sonntagabend vor dem Auktionator. Es war eine eine ungewohnte Kulisse für die Mitarbeiter des Behandlungszentrums für Folteropfer.

Sonntagabend vor dem Auktionator. Es war eine eine ungewohnte Kulisse für die Mitarbeiter des Behandlungszentrums für Folteropfer. Ins marmorglänzende Foyer der Industrie- und Handelskammer hatten sie geladen, um per Kunstauktion Geld für die Arbeit des Zentrums zu beschaffen. Vorne stand Peter Raue, der Schlag auf Schlag die meisten der 109 Kunstwerke unter die Leute brachte - schmeichelnd, rufend, flüsternd. Zumeist Bilder wechselten den Besitzer, aber auch Skulpturen oder bemalte Handtaschen der Berliner Malerin Antoinette. Verschiedene Galerien und Künstler hatten die Werke gestiftet. Gekommen waren Finanzsenator Peter Kurth, der Chef der Schlossparkklinik Werner Baumgarten, der Präsident der IHK Werner Gegenbauer, Bill von Bredow, ehemaliger Protokollchef des Senats, die Abgeordnete Cornelia Schmalz-Jacobsen und auch die Enkelin des Künstlers Max Beckmann, Mayen Beckmann. Christian Pross, Chef des Behandlungszentrums für Folteropfer: "Gerade die Kreise, die sich auf Kunstauktionen begeben, brauchen wir als Rückhalt". 2,5 Millionen Mark benötigt Pross jährlich für sein Zentrum, aber nur 1,2 Millionen Mark fließen über Spender in die Kassen. Deshalb hob vor allem eine Society-Lady ihr Nummernschildchen häufig in die Höhe: Shawne Borer-Fielding, die sich schon seit längerem für das Zentrum engagiert. Sie ersteigerte für 1400 Mark ein bunt gemustertes Bild von Piero Dorazio. 150 000 Mark kamen insgesamt zusammen.

rcf

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