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STADTMENSCHEN: Spielzeugjungs auf Werbetour

Der Tourist aus dem Schwäbischen dürfte noch lange von seinem Berlin-Besuch schwärmen. Gerade ging sein Blick bewundernd nach oben zum Sony-Zeltdach, senkte sich langsam – und traf auf jemanden, der ihm bekannt vorkam: „Is des net der Bully?

Der Tourist aus dem Schwäbischen dürfte noch lange von seinem Berlin-Besuch schwärmen. Gerade ging sein Blick bewundernd nach oben zum Sony-Zeltdach, senkte sich langsam – und traf auf jemanden, der ihm bekannt vorkam: „Is des net der Bully?“ In der Tat, er war’s, Michael „Bully“ Herbig, Regisseur, Schauspieler, Humorgranate – und nun auch noch Lego-Bauer, gemeinsam mit seinen Kollegen Rick Kavanian und Christian Tramitz, gestern gegen Mittag am Potsdamer Platz. Der Platz vor dem Cinestar ist traditionell ein Ort der großen Kinopremieren, diesmal reichte es nur zum Fototermin, der deutsche Kinostart von „Toy Story 3“ ist ja auch erst am 29. Juli. In den USA aber hält der Animationsfilm schon in der zweiten Woche die Spitzenposition der Filme: nach zehn Tagen über 226 Millionen Dollar Umsatz an den Kinokassen. In der Originalversion wird die Hauptfigur des Cowboys Woody von Tom Hanks gesprochen, synchronisiert wurde er erstmals von Bully, und auch Rick Kavanian als Tyrannosaurus Rex und Christian Tramitz als Ken – ganz recht, Barbies Ken! – sind erstmals dabei. Gestern gaben sie mit Regisseur Lee Unkrich und Produzentin Darla K. Anderson in Berlin Interviews, ließen sich zuvor aber vor einem „Toy Story“-Mosaik aus Lego-Steinen fotografieren und taten so, als setzten sie die letzten Steine ein, aber das war mehr ein symbolischer Akt. Lego gehört zu den Firmen, die sich Disney bei der „Toy Story 3“-Kampagne angeschlossen haben, und will die jungen Zuschauer gleich noch mit einigen passenden Bausätzen beglücken. Aber das ist nur ein Teil des Merchandising-Materials, das jetzt passend zum Filmstart auf den Markt geworfen wird. Es gibt ein Computerspiel, eine dem Filmvorbild nachgebildete Buzz-Lightyear-Figur, Kinderkleidung und -schuhe à la Woody oder Buzz, eine spacige Digitalkamera, und selbst 3-D-Bettwäche wurde nicht vergessen: Zu den Bettbezügen wird gleich eine 3-D-Brille mitgeliefert, die aufgedruckten Figuren wirken damit geradezu plastisch. Es könnte allerdings schwerfallen, die Kinder zum Absetzen der Brille und damit zum Einschlafen zu bewegen. ac

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