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Berlin: Stadtmenschen: Sprechstunde für den Frieden

Muss man erst mal drauf kommen: in Zeiten des Terrors für den Frieden lesen, ja, gar für eine bessere Welt. Die Punkrocker der "besten Band der Welt", wie sich Die Ärzte tollkühn nennen, beschrieben so jedenfalls am Samstagabend im CineStar am Potsdamer Platz ihre Lesetour.

Muss man erst mal drauf kommen: in Zeiten des Terrors für den Frieden lesen, ja, gar für eine bessere Welt. Die Punkrocker der "besten Band der Welt", wie sich Die Ärzte tollkühn nennen, beschrieben so jedenfalls am Samstagabend im CineStar am Potsdamer Platz ihre Lesetour. Ärzte-Fan Markus Karg hat ein Buch über die Band geschrieben ("Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf"). Daraus wollten Farin Urlaub, Bela B. und Rod Gonzalez den 13- bis 20-jährigen Fans mit bunt gefärbten Haaren und großen Anarcho-Abzeichen auf den Rucksäcken ein wenig vortragen. "Seid mal ruhig, wir haben etwas Ernstes zu sagen", würgt Bela das Kindergeschrei gleich zu Beginn ab. Als aus dem Publikum ein "Fuck the Americans" raunt, als es um den Terror in den USA geht, wird er unwirsch: "Halt die Schnauze". Danach lesen die fast 40-jährigen Deutsch-Punks Anekdötchen aus ihrer wilden Zeit in den 80-er Jahren vor, holen sich später Leute aus dem Publikum, die lesen sollen (was nicht klappt), lesen und blödeln dann wieder selbst. Hauptthemen sind F...-Wörter, die Geschlechtsteile der Bandmitglieder, die früheren Bassisten der Gruppe (Sahnie und Hagen), all das. Die Fans klatschen, trampeln - was für ein Abend.

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