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Berlin: Stadtmenschen: Tanz den Techno-Shakespeare

Shakespeares Stücke sind nicht totzukriegen. Außer, man dreht sie durch den Wolf und presst die Reste anschließend in eine moderne Filmhandlung.

Shakespeares Stücke sind nicht totzukriegen. Außer, man dreht sie durch den Wolf und presst die Reste anschließend in eine moderne Filmhandlung. Ganz mega-modern soll ja Techno sein, wie wir seit zehn Jahren an der Love Parade sehen. Und so spult sich "Rave Macbeth" (Regie: Klaus Knoesel) folgerichtig in der Welt der Bässe und Ecstasy-Pillen ab. In der gibt es nicht nur Mord und Totschlag, sondern auch weitere Irrungen und Wirrungen, in die auch Anna Thalbach in einer Nebenrolle verwickelt ist. Am Mittwochabend war Uraufführung des tragischen Techno-Taumels im guten alten Zoopalast. Wem nach den zuckenden Filmbildern nicht Hirn, Augen und Ohren schmerzten, der fuhr weiter zur Premierenfete - nein, nicht in eine Technohalle nach Friedrichshain -, sondern in den schicken Shark-Club in die Friedrichstraße. Gut getarnt in Leoparden-Tupfern mischte sich beispielsweise Sissi Perlinger unters wenig techno-like Partyvolk. Szene-Mädel und "Tip"-Kolumnistin Jackie A., die bis vor kurzem dem lahmen SFB-Fernsehen noch den schnellen "Berlin Beat" beibrachte, tat es den meisten anderen Gästen gleich: "Rave Macbeth" beim Tanzen vergessen.

ling

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