zum Hauptinhalt

Berlin: Stadtmenschen: Wie Borchardt, aber organisierter

Der "Berlin Capital Club" am Gendarmenmarkt nimmt Gestalt an. Pünktlich zum Baubeginn im siebten Stock des Hilton-Hotels stellte Dieter Klostermeier, der Chef der Betreibergruppe CCA, den Gründungspräsidenten vor: Heinz Dürr, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn und Aufsichtsratsvorsitzende der "Partner für Berlin", hat dieses Amt übernommen.

Der "Berlin Capital Club" am Gendarmenmarkt nimmt Gestalt an. Pünktlich zum Baubeginn im siebten Stock des Hilton-Hotels stellte Dieter Klostermeier, der Chef der Betreibergruppe CCA, den Gründungspräsidenten vor: Heinz Dürr, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn und Aufsichtsratsvorsitzende der "Partner für Berlin", hat dieses Amt übernommen. "Ich habe eigentlich genügend Ämter, aber Clubpräsident war ich noch nie", sagte er vor der Presse. Ihn fasziniere die Idee, dass Berlin in ein internationales Netzwerk eingebunden werde. Wie berichtet, stehen die bislang 30 CCA-Clubs in mehreren Kontinenten, vor allem in Asien. Den Mitgliedern stehen außerdem rund 200 assoziierte Clubs anderer Betreiber zur Verfügung.

Der Berliner Club soll am 1. Oktober eröffnet werden und ist mittelfristig für etwa tausend Mitglieder konzipiert. Die Umbaukosten beziffert Klostermann auf rund 6 Millionen Mark - geplant sei ein Einrichtungsstandard auf "Fünf-Sterne-plus-Niveau" mit Club Lounge, Gourmet-Restaurant und mehreren Tagungsräumen und Salons. Die klassisch-luxuriös gehaltene Innenarchitektur stammt vom Hongkonger Club-Spezialisten Garven Chen, passende Kunstwerke werden aber auch auf dem Berliner Markt gesucht.

Über die Aufnahme der Mitglieder entscheidet zunächst das 26-köpfige Gründungskomitee. Neben Dürr und dem Vizepräsidenten Peter Hans Keilbach gehören dazu vor allem regionale Wirtschaftsführer wie Werner Gegenbauer, Karl Kauermann, Hartwig Piepenbrock und Paulus Neef, die Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß und Wolfgang Branoner, Ferdinand Fürst von Bismarck, Sandra Pabst und Konzerthaus-Intendant Frank Schneider. Die Aufnahmegebühr für Einzelpersonen kostet 6000 Mark, für Firmen 10 000 Mark, jährlich sind jeweils weitere 2400 Mark fällig.

Die Club-Gründer erhoffen sich von dieser Einrichtung eine bessere Möglichkeit, diskret internationale Kontakte zu knüpfen und geschäftliche Absprachen zu treffen: "Die Begegnung soll ein bisschen organisierter ablaufen als im Borchardt", sagte Dürr. Sonntags, wenn der Club geschlossen ist, erhofft man sich weitere zweckdienliche Gespräche draußen auf den Golfplätzen in Bad Saarow und Motzen, die ebenfalls von CCA gemanagt werden. Mit den Worten Klostermanns: "Golf und Business kann man kaum trennen."

Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit sieht Dürr im Kultursponsoring. Man wünsche ausdrücklich Kulturmanager aus Mitglieder, zumal die großen Firmen auf diesem Sektor aktiver seien, als nach außen erkennbar sei. Der Club werde sich auch durch ein attraktives Veranstaltungsprogramm profilieren, hieß es.

Boulevard Berlin: Was die Stadt bewegt...

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false