zum Hauptinhalt

Berlin: Stadtmenschen: Zum Abschied: ein Film

Dieter Weirich fällt der Abschied von der Deutschen Welle, dem Funkhaus, das seine Initialen trägt, schwer. Das war dem 56-Jährigen anzumerken, als er am Montagabend nach zwölf Jahren als Intendant mit einer riesigen Party verabschiedet wurde.

Dieter Weirich fällt der Abschied von der Deutschen Welle, dem Funkhaus, das seine Initialen trägt, schwer. Das war dem 56-Jährigen anzumerken, als er am Montagabend nach zwölf Jahren als Intendant mit einer riesigen Party verabschiedet wurde. Mit wackeliger Stimme bedankte er sich für ein ganz besonderes Geschenk: einen viertelstündigen Film, in dem die Mitarbeiter lustige und typische Szenen aus dem Alltag des Chefs zusammen geschnitten hatten. Da ging es unter anderem um überquellende Aschenbecher in allen Räumen, die Weirich betritt, um seine Hobbys Tennis und Fußball und um die umwerfende Aussicht aus seinem Chefbüro im 31. Stockwerk des Mutterhauses in Köln.

Zum Fest im Innenhof des Berliner DW-Sitzes an der Voltastraße waren mehr als 700 Gäste gekommen, darunter Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin, Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel, Deutschlandradio-Chef Ernst Elitz, der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen sowie rund 30 Botschafter von Ländern, in denen das Auslandsprogramm der Deutschen Welle ausgestrahlt wird. Den wegen der Kohl-Spendenaffäre umstrittenen CDU-Mann Walther Leisler Kiep kennt Weirich noch aus alten Zeiten in Hessen. Zum Schluss wurde der Ex-Intendant noch einen ganz besonderen Dank los: nämlich an Freundin Simone. Sie hatte ihn wegen der Auseinandersetzungen mit Kulturstaatsminister Naumann um Haushaltskürzungen oft "unerträglich schlecht gelaunt" erlebt - und trotzdem getröstet. Jetzt wird es ruhiger, versprach er ihr - Weirich hat in Berlin eine Wohnung gekauft und wird von hier aus als Medienberater arbeiten.

rcf

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false