zum Hauptinhalt
Die Gebühren für Straßenreinigung steigen.

© dpa

Stadtreinigung: BSR erhöht Tarife zum Jahreswechsel

Die Berliner Stadtreinigung hat angekündigt, die Gebühren zum kommenden Jahr zu erhöhen. Doch die Preissteigerung trifft nicht alle Kunden gleichermaßen.

Die gute Nachricht traf mit einer schlechten zusammen: Während das Abgeordnetenhaus am Donnerstag die Senkung der Wasserpreise beschloss, kündigte zur selben Zeit die Berliner Stadtreinigung an, dass die Gebühren für Abfallwirtschaft zum Jahreswechsel um 3,8 Prozent steigen. Die Straßenreinigung wird um 3,7 Prozent teurer. Da die Tarifperiode die kommenden beiden Jahre umfasst, ergibt sich rechnerisch eine Steigerung von knapp zwei Prozent pro Jahr – also etwa in Höhe der erwarteten Inflationsrate.

Das Plus trifft die Kunden unterschiedlich stark: Beim Hausmüll verteuern sich die vor allem vor Einfamilienhäusern stehenden 120-Liter-Tonnen um überdurchschnittliche 6,4 Prozent oder 1,64 Euro monatlich, während die Leerung der für Mehrfamilienhäuser üblichen 1100-Liter-Container um 3,5 Prozent oder 3,58 Euro pro Monat teurer wird. Bei den Biotonnen reichen die Erhöhungen von 2,6 Prozent für die kleine 60-Liter-Tonne bis zu 4,7 Prozent für den großen Container.

Neu ab 2013 ist die einheitliche Wertstofftonne, die die Konkurrenz von Gelber Tonne Plus (Alba) und Orange Box (BSR) beenden soll – und gratis aufgestellt wird. Dank dieser Tonnen sparen bereits viele Berliner Gebühren, weil die Menge des Restmülls sank, so dass Tonnen oder Leerungen überflüssig wurden.

Während die Recyclinghöfe für Privatkunden kostenlos bleiben, wird die Sperrmüllabfuhr auf den teuren Einheitspreis von 50 Euro für maximal fünf Kubikmeter umgestellt. Bisher zahlte, wer im Parterre wohnte oder sein Gerümpel selbst zur Haustür schleppte, nur 30 Euro.

Die Preise für die Straßenreinigung steigen einheitlich um 3,7 Prozent.

Für ein Einfamilienhaus auf 500 Quadratmeter Fläche in reinen Wohnstraßen (Reinigungsklasse 4) sind das laut BSR 20 Cent mehr pro Monat, während das Plus für ein ebenso großes Grundstück an einer innerstädtischen Hauptstraße (Klasse 1) 1,40 Euro pro Monat beträgt.

Die BSR begründet die Tariferhöhungen vor allem mit gestiegenen Personal- und Energiekosten – und betont, dass die Berliner Tarife weiter zu den bundesweit niedrigsten gehören.

Zur Startseite