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Besserung scheint erst einmal nicht in Sicht. Unbesetzte Stellen, so heißt es.

© Lilith Grull

Standesamt in Berlin-Mitte: Um vier Uhr vor dem Standesamt?

Anstehen ab morgens um vier Uhr vor dem Standesamt? In Berlin-Mitte ist das aufgrund fehlender Termine Realität. Bernd Matthies wundert sich über die Situation.

Um das anlässlich der Berlinale mal zu betonen: Es gibt unzählige herzzerreißende Filme, in denen große Lieben an der Realität zerschellen, an Krieg, Siechtum, Vertreibung. Aber keiner der großen Drehbuchschreiber hat sich jemals ausgedacht, dass so etwas passieren könnte, weil das Standesamt keine Termine frei hat. Genau das ereignet sich aber gerade in Berlin. Anstehen ab morgens um vier vor dem Standesamt? Ohne wirkliche Aussicht auf einen Termin? Und in der Gefahr, noch einmal zu den gleichen Bedingungen kommen zu müssen, wenn irgendeine Unterlage fehlt? Irre. Als damals das Lageso einbrach, da sagten viele: Kann passieren, wenn so viele Leute auf einmal kommen.

Aber heiratswillige Deutsche? Besserung sei nicht in Sicht, heißt es. Unbesetzte Stellen! Wir sollten uns nicht wundern, wenn es demnächst Heiraten bei Amazon gibt, akkurat organisiert von einem Tag auf den anderen. Oder dass der Flughafen BER fertig wird, bevor das Standesamt Mitte wieder alle Stellen besetzt hat. Na ja – das wohl doch nicht.

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