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Berlin: "start social": Soziale Probleme in der Stadt anpacken

Der bundesweite Ideenwettbewerb "start social" hat jetzt auch in Berlin begonnen. Wie in einem Teil der Tagesspiegel-Auflage vom vergangenen Freitag berichtet, können sich Bürger, die sich ehrenamtlich im sozialen Bereich engagieren wollen, bis zum 13.

Der bundesweite Ideenwettbewerb "start social" hat jetzt auch in Berlin begonnen. Wie in einem Teil der Tagesspiegel-Auflage vom vergangenen Freitag berichtet, können sich Bürger, die sich ehrenamtlich im sozialen Bereich engagieren wollen, bis zum 13. Juli mit ihren Ideen um eine Förderung bewerben. Die Initiatoren - McKinsey, Deutsche Post, Daimler-Chrysler, die Gerling AG und Pro Sieben, Sat 1 - bieten professionelles "coaching" an, damit aus guten Ideen tragfähige Projekte werden. Der Tagesspiegel ist Medienpartner der Aktion.

Bewerben kann sich, wer ein soziales Problem in der Stadt anpacken will. Als beispielhafte Berliner Initiativen nennen die Unternehmen unter anderem die Berliner Tafel, die nicht verkaufte Lebensmittel an Bedürftige verteilt, Lesewelt, die ehrenamtliche Vorleser in Kinder- und Jugendbibliotheken bringt, und den Kreuzberger Kinderzirkus Cabuwazi. Das Projekt ist 1994 aus einer Elterninitiative entstanden. Heute trainieren dort 650 Kinder und Jugendliche.

Bewerbungsbögen für "start social" können aus dem Internet abgerufen oder telefonisch angefordert werden. Die Projekte durchlaufen drei immer intensiver betreute Phasen. Die skizzierten Ideen werden in der ersten Phase von einer Jury aus Sozial- und Wirtschaftsexperten bewertet. Mit Förderung durch "start social" können Projekte rechnen, die auf Langzeitwirkung angelegt seien, sagen die Initiatoren. Die Jury wählt bis Mitte August Projekte aus, die in der zweiten Phase von Trainern - Studenten verschiedener Fachrichtungen - betreut werden. Gemeinsam sollen Ideen konkretisiert und Schwachstellen überwunden werden. Auch bereits tätige Initiativen können sich bewerben. Sie werden von "start social" kritisch durchleuchtet und beraten. Für alle Projekte soll es um die Koordinierung der Arbeit, um die Finanzierung, Spenden- und Sponsorenwerbung gehen.

In der dritten Phase werden den Projekten und ihren Trainern zusätzlich Mentoren aus den beteiligten Unternehmen oder aus Stiftungen an die Seite gestellt. Sie sollen die Umsetzung der Idee mit einleiten. Zwischen den Phasen lädt "start social" alle Teilnehmer zu Fachvorträgen und zu Veranstaltungen ein, damit sie Kontakte knüpfen und voneinander lernen können. Ab November sollen rund 200 Projekte in den Wettbewerb um je 10 000 Mark Startfinanzierung eintreten. Die besten Initiativen sollen außerdem langfristig durch Sponsoren betreut werden.

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