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Berlin: Stasi-Akten: Mal ganz öffentlich

Die Berliner Archive haben ihr Schattendasein satt. Soviel haben sie zu bieten, und dann kommen immer nur die Historiker, Heimat- und Familienforscher.

Die Berliner Archive haben ihr Schattendasein satt. Soviel haben sie zu bieten, und dann kommen immer nur die Historiker, Heimat- und Familienforscher. Um auch dem nicht-wissenschaftlich orientierten Berliner Appetit auf einen Archiv-Besuch zu machen, schließen sich die Archive dem ersten bundesweiten Tag der offenen Tür an: Der findet am Samstag, 19. Mai statt. Unter dem Motto "Geheime Blicke in das Gedächtnis von Kultur und Gesellschaft" präsentieren Archivare Ausstellungen seltener Dokumente, machen Führungen, zeigen Filme. In ganz Deutschland öffnen rund 500 Archive. In Berlin, wo mit 134 Instituten die wissenschaftliche Sammelwut am dichtesten ist, beteiligen sich 24 Häuser.

Spannend wird sicherlich ein Besuch im ehemaligen Zentralarchiv des DDR-Ministerium für Staatssicherheit. Das bearbeitet zurzeit die Behörde der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Die Mitarbeiter erzählen von ihrer täglichen Arbeit, erläutern das Registratursystem des MfS und führen stündlich durch Räume voller Aktenberge. Dafür sollte man sich anmelden unter Telefon 01888 / 66 48 748. Einblicke gewährt auch das Filmarchiv Berlin, eines der größten der Welt. Hier werden rund 140 000 Dokumentar- und Spielfilme gelagert, 455 000 Fotos, 22 000 Filmplakate. Wer dann noch Zeit hat, kann auch ein kleineres Haus besuchen, zum Beispiel das Lesbenarchiv Spinnboden. Oder das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Führungen um 10, 12 und 14 Uhr geben Aufschluss, wie geheim das Geheime Staatsarchiv wirklich ist.

rcf

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