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Die Bauvorhaben an der East Side Gallery haben in diesem Frühjahr für Furore gesorgt.

© dpa

East Side Gallery: Stasi-Vorwürfe gegen Investor an der Mauer

Erneut werden Vorwürfe gegen den Investor des umstrittenen Wohnhochhauses an der East Side Gallery laut. Maik Uwe Hinkel wird verdächtigt, Inoffizieller Mitarbeiter bei der Stasi gewesen zu sein. Er selbst weist die Anschuldigungen zurück.

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Der Investor des umstrittenen Wohnhochhauses an der East Side Gallery, Maik Uwe Hinkel, wird erneut verdächtigt, Inoffizieller Mitarbeiter (IM) des DDR-Staatssicherheitsdienstes gewesen zu sein. Unter dem Decknamen „Jens Peter“ habe er Personen aus seinem Umfeld bespitzelt, berichtet der „Spiegel“ in seiner jüngsten Ausgabe unter Berufung auf eine ehemalige Arbeitskollegin in der Zwickauer Stadtverwaltung und auf einen früheren Freund Hinkels. Beide wollen entsprechende Hinweise in ihren Stasiakten gefunden haben. Schon Mitte März wurde per Mail an Zeitungsredaktionen das Gerücht verbreitet, der Bauinvestor habe als IM für die Stasi gearbeitet. Hinkel weist diesen Vorwurf bis heute zurück.

„Sollte sich der Verdacht erhärten, muss die Politik im Interesse der Familien der Maueropfer umgehend das Bauprojekt stoppen“, fordert nach Bekanntwerden der Vorwürfe jetzt Sascha Disselkamp von dem Bündnis „East Side Gallery retten!“. Nur so könne „weiterer Schaden durch unsensiblen Umgang mit der deutschen Geschichte abgewendet werden“. Wenn es um die Bebauung der historischen Mitte der deutschen Hauptstadt geht, dürfe man auch kritische Fragen hinsichtlich der Biografie und Person eines Bauherren stellen und sich nicht kompromisslos hinter einen Investor stellen, sagte Disselkamp. Laut rbb-Abendschau hätte noch im Oktober 2012 die Chance für einen Rückkauf des Geländes bestanden.

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