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Berlin: Stasi-Zentrale: Streit um Komplex in Normannenstraße

Um die Zukunft der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Lichtenberger Normannenstraße bahnt sich ein Streit zwischen SED-Opfern und dem Land Berlin an. Im einstigen Hauptquartier von Erich Mielke arbeiten derzeit mehrere Opferinitiativen unter einem Dach.

Um die Zukunft der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Lichtenberger Normannenstraße bahnt sich ein Streit zwischen SED-Opfern und dem Land Berlin an. Im einstigen Hauptquartier von Erich Mielke arbeiten derzeit mehrere Opferinitiativen unter einem Dach. Da das Haus sanierungsbedürftig ist, haben Bund und Land ein Gutachten über die zukünftige Nutzung in Auftrag gegeben. Dagegen wollen sich die Aufarbeitungsverbände jetzt wehren.

Am heutigen Mittwoch stellen Wissenschaftler ein Gegengutachten zur Nutzung der Stasi-Zentrale vor. Darin wird die Arbeit der Initiativen hervorgehoben. Das Haus 1, in dem sich einst Mielkes Büro befand, müsse als "Erinnerungsort" erhalten bleiben, heißt es in dem Papier, das dem Tagesspiegel vorliegt. Das Engagement der kleinen Vereine mache das Haus zu einem "Lernort für Demokratie", heißt es weiter.

Der einstige Stasi-Komplex wurde im Januar 1990 von Bürgerrechtlern gestürmt und besetzt. Nach Sicherung der Akten wurde das Hauptgebäude Haus 1 zu einer Forschungs- und Gedenkstätte umgebaut. Hauptträger des Museums ist der Verein "Astak", dessen Arbeit von Bund und Land finanziert wird. Jährlich besuchen mehr als 60 000 Menschen Mielkes ehemalige Amtsräume. Für Schulklassen und Lehrer finden regelmäßige Seminare zur DDR-Geschichte statt.

ide

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