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Statistik: Kriminalität so niedrig wie 1990

Polizeichef Glietsch spricht von einem sehr guten Ergebnis: Gewaltdelikte und Fahrraddiebstähle sind zurückgegangen. Die Zahl der Autodiebstähle hat aber zugenommen.

Die Zahl der Straftaten in Berlin liegt in diesem Jahr auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres. „Es kann sein, dass wir in diesem Jahr etwas darüberliegen“, sagte Polizeichef Dieter Glietsch. Nach seinen Angaben ist die Zahl der Straftaten 2008 mit 482 765 Delikten auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken. Selbst wenn die Fallzahlen um ein Prozent steigen würden, sei dies immer noch ein „sehr gutes Ergebnis.“ Vor allem die Gewaltdelikte wie etwa Raub und Körperverletzung seien zurückgegangen. Auch bei der Jugendgruppengewalt habe sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt. Weniger Delikte habe die Polizei zudem beim Fahrraddiebstahl sowie bei Fahrzeugaufbrüchen registriert.

Dagegen verzeichnete die Polizei 2009 eine erhebliche Zunahme bei Vermögens- und Fälschungsdelikten, insbesondere beim Warenkredit- sowie Kreditkartenbetrug im Internet und bei Rezept- oder Fahrausweisfälschungen. Auch hier habe sich der Trend fortgesetzt. Zugenommen hat auch die Zahl der Wohnungseinbrüche, insbesondere während des Tages.

Die Zahl der Autodiebstähle ist 2009 in Berlin ebenfalls gestiegen. Die Zunahme sei generell ein Problem vor allem in den östlichen Bundesländern, sagte Glietsch. Dies habe offensichtlich mit der Erweiterung des Schengenraumes zu tun. Es würden vor allem hochwertige Fahrzeuge entwendet, aber auch ältere Autos zur Ersatzteilbeschaffung. Seit Ende 2007 wird in Deutschland direkt an den Grenzen zu den EU-Nachbarländern Polen und Tschechien nicht mehr kontrolliert. Ein Sprecher der Deutschen Versicherer (GDV) sagte, „wir können den Anstieg bei Autodiebstählen in Berlin bestätigen“. 2008 wurden hier von 1000 zugelassenen Fahrzeugen 2,6 gestohlen, bundesweit ist dies die höchste Diebstahlsquote. ddp

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