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Berlin: Statt in den Garten geht’s an Bord des Luxus-Liners

Nichts Besonderes eigentlich. „Der Tagesspiegel kommt ja jeden Tag“, sagt Andrea Claessen.

Nichts Besonderes eigentlich. „Der Tagesspiegel kommt ja jeden Tag“, sagt Andrea Claessen. Persönlich aber ist er noch nie vorbeigekommen. Das war in der vergangenen Woche anders. Marketing-Mitarbeiterin Corinne Grundmann überreichte der Gewinnerin des Sommerrätsels ihren Hauptgewinn: Zwei Tickets für eine 14-tägige Luxusreise von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten mit dem Fünf-Sterne-Schiff „Europa“ entlang der Küste Afrikas. So richtig kann die 35-Jährige immer noch nicht fassen, dass ihre Karte aus 40 000 Einsendern gezogen wurde. „Wir haben schon im vorigen Jahr beim Tagesspiegel-Sommerrätsel mitgemacht. Da haben wir zwei Kinokarten gewonnen.“ Schon damals hat sich die Familie riesig gefreut.

Jeden Vormittag, wenn Baby Magdalena versorgt war, ging die Controllerin im Erziehungsurlaub ins Internet auf die Tagesspiegelseite und riet mit. Die Fragen hatten es in sich. Oft rief sie bei Nachbarn und Freunden an. „Du immer mit deinen Fragen“, haben manche gespottet. „Aber im nächsten Jahr machen alle mit, jetzt, wo wir gezeigt haben, wie man gewinnt.“ Auch in der Firma von Ehemann Reinhard wurde mitgespielt.

Am Abend, nachdem die Claessen von ihrem Glück erfahren hatten, kramten sie den alten Schulatlas hervor. „Dann haben wir erst mal geguckt, wo die Reise genau langgeht.“ Mit dem Finger im alten Atlas gingen sie in Santa Cruz auf Teneriffa an Bord, schifften sich im mauretanischen Noukachott ein, erkundeten die kapverdischen Inseln, gingen in Jamestown auf die Spuren von Napoleon, der hier seine letzten Jahre verbrachte und sie spazierten über die endlosen Dünen von Walvis Bay. „Seitdem verbringe ich jede Nacht im Schlaf auf dem Schiff“, sagt Andrea Claessen. Für dieses Jahr waren drei Wochen im August geplant: im heimischen Garten.

Doch der Freude folgten schwierige Überlegungen: Was machen wir mit den Kindern? Passt der Smoking noch? „Ich kaufe mir für die Kreuzfahrt auf jeden Fall ein kleines Schwarzes“, sagt Andrea Claessen. Ihr Mann hat da Pech, er bekommt nichts Neues. Sein Smoking ist noch von der Hochzeit vor fünf Jahren. Und sitzt wie angegossen. Annekatrin Looss

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