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Der Monroe-Park soll im Sommer 2012 fertiggestellt sein.

© promo

Steglitz: Verspäteter Baustart für Monroe-Park - Vor fünf Jahren

Das frühere Telefunken-Werk in Steglitz wurde zu einem Wohnquartier mit großer Grünanlage umgebaut. Es sollte das erste Niedrigenergie-Denkmal Deutschland werden. Was Ralf Schönball darüber schrieb.

Das „erste Niedrigenergie-Denkmal Deutschlands“ entsteht in Steglitz – und heute rollen die Bagger an. Das frühere Telefunken-Werk wird zu einem Wohnquartier mit großer Grünanlage umgebaut. Als „Monroe-Park“ sind die Pläne für die Errichtung von 292 Wohnungen bekannt, die seit mehreren Jahren betrieben werden. Rund 65 Millionen Euro investiert die Firma „S+P Real Estate“ in das Ensemble, das nahe Goerzallee liegt.

Genau genommen beginnt das Projekt mit fast vierjähriger Verspätung. Dies ist auf den nicht ganz freiwilligen Ausstieg des früheren Partners zurückzuführen, des Bankhauses „Lehman Brothers“, dessen Insolvenz als ein Auslöser der weltweiten Finanzkrise gilt. Aus heutiger Sicht hatte das Scheitern des Finanzpartners auch sein Gutes: So war Zeit genug, die Denkmalschützer vom Umbau des Altbaus in ein Energiesparquartier zu überzeugen. Üblicherweise wird die Verkleidung von Denkmälern mit dicken Dämmstoffplatten nicht genehmigt. „Wir bilden die alte Fassade aber identisch nach und erhalten auch sonst sehr viel aus der Telefunkenzeit“, erklärt S+P-Chef Udo Schloemer den Kompromiss.

Für die Käufer der Wohnungen hat das seine Vorteile: Weil die Immobilien ein Drittel weniger Wärmeenergie verbrauchen als ein vergleichbarer Neubau, sparen sie rund ein Euro Nebenkosten pro Quadratmeter und Monat. Weil außerdem der Bund Energiesparen belohnt, bekommen sie zinsgünstige Kredite für die Baufinanzierung. Vielleicht sind deshalb 52 der 80 Wohnungen aus dem ersten Bauabschnitt zu Preisen zwischen 2300 und 2900 Euro je Quadratmeter verkauft – nach Angaben von Schloemer auch „an Familien aus Prenzlauer Berg, die mit ihren Kindern mehr Ruhe suchen“.

Der Monroe-Park wird in zwei Abschnitten realisiert und soll bis Juni 2012 fertiggestellt werden: Wohnungen mit bis zu vier Meter hohen Decken, Dachterrassen, nahe gelegenen Grill- und Spielplätzen in einem 15 000 Quadratmeter großen gemeinschaftlichen Park. ball

Der Beitrag erscheint in unserer Rubrik "Vor fünf Jahren"

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