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Berlin: Steinmetz reparierte Grabsteine der Jüdischen Gemeinde - anschließend wurde seine Werkstatt verwüstet

Zahlreiche Spender aus dem In- und Ausland unterstützen mit ihren Überweisungen den Steinmetz Otmar Kagerer. Bereits 27 000 Mark seien auf ihrem Konto eingegangen, sagte gestern Anetta Kahane von der Amadeu-Antonio-Stiftung, die weiter zu Spenden für Kagerer aufruft.

Von Frank Jansen

Zahlreiche Spender aus dem In- und Ausland unterstützen mit ihren Überweisungen den Steinmetz Otmar Kagerer. Bereits 27 000 Mark seien auf ihrem Konto eingegangen, sagte gestern Anetta Kahane von der Amadeu-Antonio-Stiftung, die weiter zu Spenden für Kagerer aufruft. Der Steinmetz hatte, wie berichtet, der Jüdischen Gemeinde bei der Reparatur von 103 Grabsteinen geholfen, die Anfang Oktober von unbekannten Tätern auf dem Jüdischen Friedhof Weißenssee beschädigt worden waren. Für seine Gratis-Arbeit musste Kagerer einen hohen Preis bezahlen: Sechs Wochen nach der Schändung des Friedhofs überfielen Täter, die ebenfalls noch nicht ermittelt sind, die Steinmetz-Werkstatt.

150 Grabsteine wurden zerstört, der Sachschaden beläuft sich auf 80 000 Mark - für die keine Versicherung aufkommt. Doch Kagerer kann sich Hoffnung machen, dass zumindest ein Teilbetrag von den Spendern ausgeglichen wird. So sammelten beispielsweise die Berliner Grünen jetzt 2000 Mark, zuvor hatte die Rechtsanwaltskammer Berlin einen gleichhohen Betrag überwiesen.Wer sich an der Spendenaktion beteiligen möchte, erhält unter der Berliner Telefonnummer 283 90 543 bei der Amadeu-Antonio-Stiftung weitere Informationen.

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