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Berlin: Steinwürfe nach Hausbesetzung Polizei nahm 120 Linke in

der Oranienburger Straße fest

200 bis 300 Mitglieder aus der linken Szene haben gestern Nachmittag ein leer stehendes Haus in der Oranienburger Straße 18 in Mitte besetzt. Drei Hundertschaften Bereitschaftspolizei rückten an und drohten, zwei Wasserwerfer einzusetzen, wenn die Besetzer Haus und Umgebung nicht räumten. „Daraufhin haben die Besetzer fluchtartig das Haus verlassen“, sagte ein Polizeisprecher. Die Wasserwerfer kamen nicht zum Einsatz. „Die Beamten wurden von den Besetzern mit Steinen beworfen“, sagte der Sprecher. Zehn Polizisten wurden leicht verletzt. Rund 120 Linke wurden festgenommen und vorübergehend zu verschiedenen Polizeiabschnitten gebracht, um die Personalien festzustellen und weitere Ausschreitungen zu unterbinden.

Bereits am frühen Nachmittag hatten vermummte Autonome während des Protestzugs vom Alex zum Brandenburger Tor Farbbeutel auf das „Haus der Wirtschaft“ in der Breiten Straße geworfen. Wenig später sollen sie nach Polizeiangaben dazu aufgerufen haben, sich an der Hausbesetzung in der Oranienburger Straße zu beteiligen. „Mindestens 50 Leute waren aber schon vorher in dem Haus. Andere kamen vom Protestzug hinzu“, sagte ein Polizeisprecher. Das Haus gehört zur Psychologischen Fakultät der Humboldt-Universität. „Das Gebäude steht schon lange leer. Wir wollen hier ein soziales Zentrum einrichten“, sagte eine Frau, die zu den Besetzern gehört. Initiiert hat die Hausbesetzung das „Sozialforum Berlin“ (SFB) – ein Zusammenschluss verschiedener linker Gruppen. Diese Initiative hatte bereits im Oktober 2003 eine leer stehende ehemalige Kita in der Glogauer Straße 16 in Kreuzberg besetzt. Auch hier hatten sie versucht, ein „Soziales Zentrum“ einzurichten. tabu

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