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Berlin: Stets Wasser zur Hand

Im Dezember schon zwölf Adventskranzbrände: Die Feuerwehr warnt und gibt Tipps

Zwei Adventskranzbrände an diesem Wochenende, seit dem 1. Advent schon zwölf: Bald nun ist Weihnachtszeit, fröhliche Zeit, da ist die Feuerwehr gar nicht mehr weit. Wie in jedem Jahr haben die Löschmeister besonders viel zu tun, wenn die Leute sich den Nadelwald ins Haus holen, Kerzen anzünden und besinnlich werden.

Dabei muss man schon jetzt sehr warnen, nicht erst, wenn die Weihnachtsbäume aufgestellt werden. Denn, so Landesbranddirektor Albrecht Broemme: „Besonders gefährlich sind die Adventskränze.“ Weihnachtsbäume brennen inzwischen verblüffend selten, nur zwölf seien es in Berlin im vergangenen Jahr gewesen. Dagegen müsse die Berliner Feuerwehr in den fünf Wochen ums Fest 40 bis 60 mal ausrücken, um Wohnungsbrände zu löschen, die am Adventskranz begonnen haben. Gemessen an der Einwohnerzahl und an der Gesamtzahl aller Brände sei auch diese Zahl nicht ausgesprochen hoch, aber brisant sei die Sache doch, da diese Brände stets mitten im Wohnzimmer ausbrechen und daher besonders oft Menschen verletzt werden.

Broemme empfiehlt durchaus nicht Neonlampen statt Kerzengestecke. Aber als effizientestes Hausmittel verweist er auf die gute alte Blumenspritze. Deren zerstäubtes Wasser genüge zumeist, für die beginnenden Feuer; man müsse sie nur sofort zur Hand haben. Außerdem sollten die Kränze nicht aufs Tischtuch oder auf die nackte Tischplatte gestellt werden. Ein großer Teller oder eine Kuchenplatte aus Metall sollte man als Untersatz benutzen. Und, ganz wichtig: Wenn die Kerzen zu zwei Dritteln heruntergebrannt sind, müssen sie ausgetauscht werden.

Dass die Weihnachtsbäume in den letzten Jahren immer seltener zum Brandherd geworden sind, liegt zum einen daran, dass mehr und mehr Leute elektrische Kerzen einsetzen. Zum anderen kaufen sie zunehmend so genannte Edeltannen. Das sind Bäume, die nicht nur besser duften als die gute alte Fichte – sie brennen auch viel schlechter, denn sie trocknen nicht so schnell aus. Fichten dagegen stellen nach wie vor ein großes Risiko dar, denn nach nur drei Tagen in der gut geheizten Wohnung sind sie sehr trocken, man erkennt’s an der lästigen Nadelei – und so können sie beinahe explosionsartig verbrennen.

Der Berliner Feuerwehrchef hat übrigens auch einen guten Rat für Ratlose, die noch kein Geschenk für ihre Lieben haben: Wie wär’s denn mit einem hübschen Feuermelder. So was gibt’s schon ab zehn Euro. Und wenn es auch eher unüblich ist: Schenken sie das gute Stück ruhig noch vor Weihnachten. Rechtzeitig angebracht könnte das Geschenk das Fest noch retten. dae

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