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Berlin: Stiftung erwartet Kostenkalkulation

"Mit der Eröffnung des Neubaus ist für Ende 2001 zu rechnen", steht auf einer älteren Informationstafel auf dem Gelände der "Topographie des Terrors" an der Niederkirchnerstraße. Doch wegen Kostensteigerungen und Verzögerungen ist auch fünf Jahre nach dem symbolischen Baubeginn eine Eröffnung des Dokumentationszentrums nicht in Sicht.

"Mit der Eröffnung des Neubaus ist für Ende 2001 zu rechnen", steht auf einer älteren Informationstafel auf dem Gelände der "Topographie des Terrors" an der Niederkirchnerstraße. Doch wegen Kostensteigerungen und Verzögerungen ist auch fünf Jahre nach dem symbolischen Baubeginn eine Eröffnung des Dokumentationszentrums nicht in Sicht. Der Bau stockt, Mittel sind gesperrt. Die Stifung Topographie des Terrors hat gestern die volle Unterstützung des Bundes und des Senats gefordert sowie eine "kompetente Vertretung der Stiftungsbelange durch ein qualifiziertes Baumanagement". Wenn bis zum Juli dieses Jahres keine konsensfähige und realistische Kostenkalkulation auf dem Tisch liege, auf deren Grundlage der Haushaltsausschuss die notwendigen Mittel bewilligen könne, drohe das Projekt endgültig zu scheitern.

Wie berichtet, prüfen die Stadtentwicklungsverwaltung und der Architekt Peter Zumthor Einsparmöglichkeiten beim Dokumentationszentrum, dass vermutlich nach gegenwärtigem Stand 25 Millionen Mark mehr als die zunächst veranschlagten 45 Millionen Mark kosten könnte. Die Stiftung fürchtet Kürzungen beim Nutzungsprogramm. Der Vorsitzende des Arbeitsausschusses der Stiftung, Reinhard Rürup wies darauf hin, dass bis zum Herbst dringend klargestellt werden müsse, dass der Neubau nicht nur eine Berliner, sondern auch eine Bundesangelegenheit sei. Er sei optimistisch, dass über das Projekt positiv entschieden werde, wenn erst alle Zahlen auf dem Tisch lägen. Der Senatsverwaltung wurde vorgeworfen, sie habe die technischen und daraus resultierenden finanziellen Probleme des Baus nicht rechtzeitig erkannt und gelöst. Die Stiftung machte deutlich, dass ihr Dokumentationszentrum notwendiger Bestandteil der Berliner Geschichtslandschaft sein müsse, neben dem Denkmal für die ermordeten Juden und dem Jüdischen Museum. Die Frage nach den Tätern, die auf dem Gelände ihre Terrorzentrale gehabt hätten, dürfe nicht ausgeklammert werden.

C. v. L.

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