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Berlin: Strahlender Umsatz

Medizintechnikfirma Eckert&Ziegler legt zu

Berlin - Zwei Jahre lang liefen die Geschäfte nicht besonders gut, jetzt ist das Berliner Medizintechnikunternehmen Eckert&Ziegler wieder voller Optimismus. „Wir wollen wachsen – egal wie“, sagte Vorstandschef Andreas Eckert bei der Bilanzvorlage am Mittwoch. Nach einem deutlichen Umsatz- und Ertragsplus im vergangenen Jahr hat sich Eckert für dieses Jahr vorgenommen, die 40-Millionen-Euro-Umsatzgrenze „deutlich“ zu überschreiten – und schließt dabei auch weitere Zukäufe nicht aus. Auch die Aktionäre, die im vergangenen Jahr leer ausgingen, dürfen sich freuen: Der Vorstand will eine Dividende in Höhe von 0,25 Cent je Aktie ausschütten.

Das Unternehmen aus Buch, das weltweit 240 Mitarbeiter beschäftigt, profitiert von der alternden Gesellschaft. „Wir leben von der Rentnerschwemme“, sagte Eckert. „Der Megatrend Überalterung wird uns für noch für viele Jahre Wachstum bescheren.“ Eckert&Ziegler stellt medizinische Geräte der Nuklearmedizin her, mit denen Krebs festgestellt und behandelt werden kann. Eines der wichtigsten Produkte ist ein schwach radioaktives Implantat für die Behandlung von Prostatakrebs, das laut Eckert seit eineinhalb Jahren von den Kassen erstattet wird. Seitdem sei der Umsatz hier zu Lande deutlich nach oben gegangen. Dagegen kündigt sich im wichtigen US-Markt ein schwächeres Wachstum an.

Die deutliche Umsatzsteigerung des vergangenen Jahres – plus 22 Prozent auf 35,5 Millionen Euro – ist allerdings vor allem auf Zukäufe zurückzuführen. Eckert&Ziegler hat unter anderem eine neue Sparte mit Tumor-Bestrahlungsgeräten erworben. Auf der anderen Seite hat sich das Unternehmen von verlustreichen Geschäftsfeldern wie der Frühphasenfinanzierung getrennt: Die Aufgabe der Beteiligung an Nemod Biotherapeutics im vergangenen Sommer hat die Bilanz um 1,3 Millionen Euro entlastet.

Unter dem Strich konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Gewinn nach Steuern von 3,3 Millionen Euro verbuchen. 2003 hatte der Medizintechnikspezialist noch einen Verlust von rund 1,3 Millionen Euro ausgewiesen.

Auch im laufenden Jahr hat sich Vorstandschef Eckert viel vorgenommen. Der Umsatz soll die Grenze von 40 Millionen Euro überspringen. Für geplante Zukäufe gäbe es „interessante Kandidaten“. Den Aktionären kündigte er auch für 2005 eine Dividende an, die ein Drittel des Gewinns ausmachen soll. Je Aktie erwartet der Vorstand einen Gewinn von 50 bis 80 Cent.

Maren Peters

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