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Berlin: Straße am Kanzleramt bleibt zunächst

BUND fordert Ende des Durchgangsverkehrs

Einen Namen hat sie nicht, diese Straße zwischen dem Kanzleramt und dem Paul-Löbe-Haus des Bundestages. Und eigentlich sollte sie ja auch nach der Eröffnung des Tiergartentunnels wieder abgerissen werden. Doch aus dem Provisorium könnte eine Dauerlösung werden. Während der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert, die Straße umgehend aufzugeben und den Spreebogenpark auszubauen, will die Stadtentwicklungsverwaltung noch ein halbes Jahr den Verkehr beobachten.

Die Straße war für den Nord-Süd-Verkehr gebaut worden, weil der Tiergartentunnel nicht rechtzeitig fertig geworden war. Nach dessen Eröffnung Ende März sollten, so wollten es die Planer einst, die ihrer Ansicht nach wenigen Autos die ebenerdige Straße vor dem Paul-Löbe- Haus nutzen. Dies lehnte der Bundestag, der den Plänen ursprünglich zugestimmt hatte, später jedoch ab.

Nach einer Zählung durch den BUND hat der Verkehr auf der Straße seit der Eröffnung des Tunnels aber nur um 40 Prozent abgenommen. Gezählt wurde allerdings Ende April/Anfang Mai, als viele Fahrer den Tunnel noch gemieden haben. Inzwischen fahren jedoch mehr Autos durch die unterirdische Röhre.

Würde der Verkehr an der Oberfläche nicht drastisch reduziert, wären die 390 Millionen Euro für den Tunnelbau „noch nutzloser“ investiert, sagte gestern Martin Schlegel vom BUND. Er fordert, den Durchgangsverkehr komplett aus dem Regierungsviertel zu verbannen. Eine Ausnahme sollte es nur für BVG-Busse der Linie M 41 geben. kt

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