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Berlin: Straßen-Engpässe ins Umland bis über die Jahrtausendwende

Erst ab 1999 gibt es Geld für den vierspurigen Ausbau der B 96 und der B 101VON KLAUS KURPJUWEIT BERLIN.Die Folgen der Mauer werden auf den Straßen zwischen Berlin und dem Umland noch bis nach der Jahrtausendwende spürbar sein.

Erst ab 1999 gibt es Geld für den vierspurigen Ausbau der B 96 und der B 101VON KLAUS KURPJUWEIT BERLIN.Die Folgen der Mauer werden auf den Straßen zwischen Berlin und dem Umland noch bis nach der Jahrtausendwende spürbar sein.Erst 1999 sollen auf Berliner Gebiet die Arbeiten zum Ausbau der B 96 (Kirchhainer Damm) in Lichtenrade und der B 101 (Marienfelder Allee) in Marienfelde beginnen.Vorher gibt es dafür kein Geld, und vorher sind auch die Planfeststellungsverfahren nicht abgeschlossen.So lange bleiben diese Abschnitte Engpässe im Straßennetz zwischen Berlin und Brandenburg. Die Straßenzüge werden hier vierspurig ausgebaut und entsprechen damit mit zwei Fahrspuren je Richtung den innerstädtischen Zulaufstrecken.Auch Brandenburg baut beide Bundesstraßen auf seinem Gebiet entsprechend aus.Für die B 101 zwischen der Stadtgrenze und der Hildburghauser Straße wird nach Angaben von Ural Kalender, dem Chefplaner der Senatsverkehrsverwaltung, das Planfeststellungsverfahren Ende des Jahres eröffnet, das etwa ein Jahr dauert.Für den 1,2 Kilometer langen Abschnitt ist eine zweijährige Bauzeit vorgesehen.Von den mit 12 Millionen Mark veranschlagten Kosten muß Berlin nur 3 Millionen Mark selbst zahlen, den Löwenanteil übernimmt der Bund, der bei innerstädtischen Bundesstraßen nur zahlt, wenn die Strecken "anbaufrei" sind, es dort also unmittelbar keine Häuser gibt. Ähnlich sieht es mit der B 96 auf dem Kirchhainer Damm aus, über den zu Mauerzeiten nur die Müllfahrzeuge der BSR in die DDR holperten.Auch hier sollen die Arbeiten 1999 beginnen und zwei Jahre dauern.Der Ausbau des zwei Kilometer langen Abschnitts wird allerdings 20 Millionen Mark kosten.Die Trasse wird auf der westlichen Seite erweitert; Häuser müßten nicht abgerissen werden, sagte Kalender.Allerdings werden die Gebäude dann dicht an der Straße stehen.Der Ausbau beider Verbindungen sei mit Brandenburg abgestimmt.Das Nachbarland habe seinen Terminplan so eingerichtet, daß es an der Stadtgrenze bis zum Ausbau auf Berliner Seite einen "weichen Übergang" vom zwei- auf den vierspurigen Abschnitt geben werde. Auch an der B 5 (Heerstraße) Richtung Westen wird es im ehemaligen Grenzbereich noch eine Weile eine kurze, enge Stelle geben.Sie kann nach Kalenders Angaben aber verhältnismäßig einfach beseitigt werden.Wann es soweit ist, ist aber ungewiß.Frühestens in fünf bis zehn Jahren wird auch die B 109 (Schönerlinder Straße) in Pankow ausgebaut.Sie erhält dann eine neue Trasse, die abhängig ist von einer neuen Ortsumgehungsstraße auf Brandenburger Gebiet, wo ein neues Gewerbegebiet entstehen soll.Dies gilt auch für die B 158 (Märkische Allee/Dorfstraße) in Ahrensfelde. Demnächst freigegeben wird die Niederneuendorfer Allee in Spandau, die den Weg nach Hennigsdorf erheblich verkürzt.Hier blieb es bei der alten Trasse mit einem Engpaß, an dem aber Ausweichstellen eingerichtet wurden.Sollte der Verkehr hier stark zunehmen, müßte die Straße verbreitert werden, sagte Kalender weiter. Dagegen sei es eine Entscheidung des Bezirksamtes Reinickendorf, ob die Umlandverbindung von Tegel über die Ruppiner Chaussee in Heiligensee wieder durchgängig für den Autoverkehr geöffnet werden soll.Hier ist beim Autobahnbau in den 80er Jahren ein Abschnitt als Ausgleichsmaßnahme dicht gemacht worden.Dann müßte woanders ein Ausgleich geschaffen werden, was nach Ansicht Kalenders sogar Vorteile haben könnte."Die Straße ist jetzt weiter versiegelt und damit nicht attraktiv", sagte er.Woanders könne man dagegen möglicherweise zusätzliches Grün schaffen, wenn auf der gesamten Ruppiner Chaussee wieder Autos fahren sollten.

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