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Straßenverkehr: Toter Winkel: Aktion soll Kindern helfen

De Berliner Verkehrserziehungswoche soll Kinder der sechsten Klassen für den Schulweg und Stadtverkehr fit machen.

Jeremy (11) klettert auf den Fahrersitz des Bundeswehrlasters. Rechts neben dem Fahrzeug stehen seine 23 Klassenkameraden aus der 6c der Chamisso-Grundschule in Reinickendorf. Jeremy schaut in den Seitenspiegel, doch er sieht sie nicht. Denn sie stehen im toten Winkel.

Noch bis Freitag läuft die 15. Berliner Verkehrserziehungswoche „Toter Winkel“, die Kinder der sechsten Klassen für den Schulweg und Stadtverkehr fit machen soll. Organisiert wird das Projekt von der Aktionsgemeinschaft Verkehrssicherheit und der Senatsverwaltung Bildung, Wissenschaft und Forschung. Etwa 10 000 Kinder sollen teilnehmen. In 14 Jahren wurden mit der Aktion bereits 210 000 Berliner Schüler erreicht. Warum die Aktion wichtig ist, zeigt die Unfallstatistik 2008: Laut Berliner Verkehrspolizei wurden 838 Menschen verletzt – nur durch rechts abbiegende Fahrzeuge. Darunter waren 36 Kinder, zwei Radfahrer starben.

David Greve, Landesgeschäftsführer des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs, sagt zur Aktion: „Es ist wichtig, schon Kinder dafür zu sensibilisieren, dass es den toten Winkel gibt und ein Lkw-Fahrer auch mit mehreren Spiegeln nicht alles sehen kann.“ Die EU-Richtlinie, wonach Lkw mit mehr als 3,5 Tonnen, die ab dem Jahr 2000 zugelassen wurden, Weitwinkel- und Nahbereichsspiegel nachrüsten müssen, begrüßt er, doch sie genüge nicht. „Warum sollten Unfälle nur mit neueren und schweren Lastwagen passieren?“ fragt Greve. Er fordert, dass alle Lkw Zusatzspiegel anbringen müssen. Ulrike Worlitz

Ulrike Worlitz

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