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Streik bei BVG: Verdi setzt auf Eskalation

Auf Berlin kommen harte Tage zu. Der Arbeitskampf bei der BVG eskaliert, und auch in anderen öffentlichen Bereichen wird gestreikt. Die Müllmänner lassen schon heute die Tonnen stehen.

Von morgen an wird der öffentliche Nahverkehr in der Stadt lahmgelegt. Und zwar unbefristet, wie ein Verdi-Sprecher gestern Nachmittag mitteilte. BVG-Busse und -Bahnen sollen am Mittwoch mit Beginn der Frühschicht nicht mehr die Depots verlassen. Die Tarifkommission der Gewerkschaft hat gestern beschlossen, die Streikmaßnahmen dieses Mal nicht mehr nur auf ein paar Tage zu beschränken. Auf S-Bahn und die Regionalbahn, die von dem Arbeitskampf nicht betroffen sind, wird dann eine Belastungsprobe zukommen. Denn nicht alle Fahrgäste können auf Auto oder Fahrrad ausweichen, um zur Arbeit zu kommen. Die S-Bahn hat bereits angekündigt, mehr Züge einzusetzen, um zusätzliche Fahrgäste transportieren zu können, wie schon bei dem 39-stündigen BVG-Warnstreik Anfang Februar.

Bereits heute legen die Beschäftigten der Stadtreinigung (BSR) und der Wasserbetriebe die Arbeit nieder. Sämtliche Dienstleistungen der BSR werden deswegen heute nicht erbracht werden: Mülltonnen werden nicht geleert, die Straßenreinigung fällt aus und die Recyclinghöfe bleiben geschlossen. Der eintägige Ausstand bei der Müllabfuhr hat Folgen für die gesamte Woche: Die Leerung der Tonnen verschiebt sich deshalb auch an den nächsten Tagen um einen Tag. Wegen einer Demonstration vom Roten Rathaus zum Molkenmarkt wird es heute im morgendlichen Berufsverkehr in Mitte zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Am Donnerstag sind die Schulen in die Warnstreiks einbezogen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat Erzieher in den Schulhorten, Sozialpädagogen und angestellte Lehrer aufgefordert, sich an Arbeitsniederlegungen zu beteiligen. Der meiste Unterricht wird trotzdem stattfinden. Lediglich 5000 der über 30 000 Lehrer sind angestellt und damit streikberechtigt. sik/dma

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